Die alte Laurentiuskirche im Schnee

Die alte St. Laurentiuskirche im Schnee, das zeigt ein Foto aus den 1930er Jahren, das der Bietigheimer Fotograf Otto Schick gemacht hat und das vom Social-Media-Team der Stadt in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv auf Instagram veröffentlicht wurde. In der Bildbeschreibung zu dem historischen Foto heißt es:

Der Bietigheimer Fotograf Otto Schick stand vermutlich am Bahndamm beim Felsenkellerweg, als er in den 1930er Jahren diese Winteransicht der Laurentiuskirche festgehalten hat. In der Bildmitte ist die 1888 erbaute Laurentiuskirche mit dem Pfarrhaus rechts daneben zu sehen. Die Häuser im Vordergrund gehören zur damaligen Bahnhofstraße und zum Ulrichsbuckel. Die alte Laurentiuskirche wurde 1955 abgebrochen. Die neue Kirche wurde 1958 geweiht. Otto Schick hatte von 1925-1937 sein Atelier und Fotogeschäft in der Bahnhofstraße unterhalb der Laurentiuskirche.

Bietigheimer Zeitung berichtet über neues Arbeitsrecht in katholischer Kirche

Die “Bietigheimer Zeitung” hat in ihrer Ausgabe vom 27. Januar 2023 über das reformierte Arbeitsrecht in der katholischen Kirche berichtet, das seit 1. Januar 2023 auch in der Diözese Rottenburg-Stuttgart gilt. Wichtigster Punkt ist dabei, dass die private Lebensführung von Menschen, die für die Kirche arbeiten, kein Kündigungsgrund mehr sein soll, z.B. wenn jemand wiederverheiratet oder gleichgeschlechtlich verheiratet ist. Zum Arbeitsrecht hat die Zeitung auch mit zwei Mitgliedern des Kirchengemeinderats von St. Laurentius gesprochen. Der Artikel findet sich hier.

Bild: Bernhard Riedl In: Pfarrbriefservice.de

Sternsinger singen, segnen und sammeln beim städtischen Neujahrsempfang

Auch wenn der Feiertag Dreikönig schon über zwei Wochen zurückliegt, haben Sternsinger aus der St. Laurentius-Gemeinde am 22. Januar beim Neujahrsempfang der Stadt Bietigheim-Bissingen im Kronenzentrum gesungen, den Segen fürs neue Jahr mitgebracht und für Kinderhilfsprojekte in aller Welt gesammelt. Bei der anschließenden Sammelaktion unter den Besuchern des Neujahrsempfangs kamen über 800 Euro zusammen. Danke an die Sternsinger für diesen “Extra-Einsatz” – und natürlich an alle Jungen und Mädchen, die in den Wochen davor als Sternsinger in der ganzen Stadt unterwegs waren!

Pflugscharen zu Schwertern? Ökumenische Werkstatt Theologie endet am 25. Januar

„Schwerter zu Pflugscharen“, dieses biblische Zitat ist eine der bekanntesten Parolen der Friedensbewegung. In der Bibel findet sich im Buch Joel aber auch die umgedrehte Forderung, Pflugscharen zu Schwertern umzurüsten. Das erinnert in der aktuellen Diskussion um den Ukraine-Krieg an die Rufe nach immer noch mehr Waffen. Reicht das aus oder müsste mehr auf einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen gedrungen werden?

Darüber diskutieren am letzten Abend der „Ökumenischen Werkstatt Theologie“ am Mittwoch, 25. Januar 2023, ab 19 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus der Friedenskirche in Bietigheim zwei Referenten: Der katholische Pfarrer Dr. Wolfgang Gramer (Foto), Mitglied der Internationalen Katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“ und ehemaliger Beistand für Kriegsdienstverweigerer, der im Ruhestand in Bietigheim-Metterzimmern lebt, und der evangelische Militärseelsorger Bernhard Schaber-Laudien, der in Hardheim und Walldürn bei der Bundeswehr Seelsorger ist.

Mit dem Streitgespräch endet die diesjährige Werkstatt Theologie, die die christliche Friedensethik auf den Prüfstand stellte. Man kann an der Veranstaltung in Präsenz teilnehmen im Gemeindehaus der Friedenskirche oder online dazugeschaltet sein. Wer das tun möchte, muss sich vorher anmelden beim Pfarramt der Stadtkirche Bietigheim, Telefon: 07142/42038, E-Mail: Pfarramt.Bietigheim.Stadtkirche@elkw.de, um den Zugang zur Zoom-Sitzung zu erhalten. Die Teilnahme am Abend kostet 7 Euro.

Das Pfarramt St. Johannes ist vorübergehend nicht besetzt

Das Pfarramt St. Johannes ist vorübergehend nicht besetzt.

 

In Notfällen wenden Sie sich bitte an das Pfarramt St. Laurentius oder an das Pfarramt Zum Guten Hirten.

Bitte beachten Sie auch hier die geänderten Öffnungszeiten.

Sind Pazifisten die besseren Realisten? Ökumenische Werkstatt Theologie am 11. Januar 2023

Beim nächsten Abend der Ökumenischen Werkstatt Theologie am Mittwoch, 11. Januar 2023, wird der evangelische Theologe Rainer Schmid zum Thema sprechen: „Pazifist*innen sind die besseren Realist*innen“. Rainer Schmid ist im Internationalen Versöhnungsbund und in der Deutschen Friedensgesellschaft aktiv. Dies ist der dritte Abend der seit 15 Jahren erfolgreichen Werkstatt Theologie, die seit geraumer Zeit in Zusammenarbeit zwischen den evangelischen und katholischen Kirchen von Bietigheim-Bissingen veranstaltet wird. Das Gesamtthema der 14. Reihe lautet „Christliche Friedensethik auf dem Prüfstand“.

Der  Referent wendet sich als Christ angesichts der gegenwärtigen Diskussion um Krieg und Frieden gegen militärische Gewalt. Er fordert die Kirchen auf, sich wieder an Jesus Christus zu orientieren. Dieser habe – im Zusammenhang seiner Reich-Gottes-Botschaft – jede militärische Gewalt abgelehnt. Der Referent verweist darauf, dass alle Bischöfe bzw. Kirchenväter in den ersten 300 Jahren des Christentums vehement gegen Rüstung, Militär und Krieg gepredigt haben. Ab dem 4. Jahrhundert unter Kaiser Konstantin habe diese pazifistische Haltung jedoch nur noch an den Rändern der Kirche eine Rolle gespielt.

Der Abend beginnt um 19.00 Uhr und endet um 21.00 Uhr im evangelischen Gemeindehaus der Friedens­kirche in Bietigheim. Anmeldungen zum Abend werden erbeten an das Pfarramt der Stadtkirche Bietigheim: Telefon: 07142/42038, E-Mail: Pfarramt.Bietigheim.Stadtkirche@elkw.de. Eine Teilnahme ist auch ohne vorherige Anmel­dung möglich. Kosten bei Teilnahme an einzelnen Abenden: 7 € pro Abend. Die Veranstaltungen werden auch online im Internet übertragen. Bei einer geplanten digitalen Teilnahme an den Veranstaltungen bitte dies gesondert angeben.

(Bild von Zorro4 auf pixabay.com)

Sternsinger für Bietigheim und Bissingen ausgesandt

Seit dem “Dreikönigstag” am 6. Januar sind die Sternsinger in Bietigheim und Bissingen in kleinen Gruppen im Stadtgebiet unterwegs. Sie bringen den Segen Gottes zu den Menschen und schreiben ihn mit den Buchstaben 20*C+M+B*23 (Christus mansionem benedicat = Christus segne dieses Haus) an die Haustüren oder kleben den Spruch mit einem Aufkleber an die Türen. Sie sammeln Geld für Kinderhilfsprojekte in aller Welt und werden damit selbst ein Segen für andere Kinder. In der St. Laurentiuskirche wurden am 6. Januar die Sternsinger und ihre “Ausrüstung” gesegnet: Der Stern, dem sie folgen, die Kreide, mit der sie den Segen an die Türen schreiben, der Weihrauch, dessen Körner in einer brennenden Kerze einen angenehmen Geruch verbreiten und an eines der Geschenke der Sterndeuter erinnern, die in der Bibel im Matthäus-Evangelium erwähnt werden. Wir danken allen Mädchen und Jungen, die sich in diesen Tagen als Sternsinger für andere Kinder engagieren, und den Erwachsenen, die sie begleiten!

Bietigheimer Ruhestandspfarrer erinnert sich an Professor Ratzinger

Wolfgang Gramer, Pfarrer im Ruhestand mit Wohnsitz in Bietigheim-Metterzimmern, hat sich in einem SWR-Interview an seine Studienzeit bei Joseph Ratzinger, dem an Silvester verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI., erinnert. Gramer hat u.a. in Tübingen studiert, wo Ratzinger von 1966 bis 1969 als Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät gelehrt hat. Das gesamte Interview zum Nachhören und Nachlesen findet sich hier.

Bild: Wolfgang Radtke/KNA-Bild (Freigabe nur Pfarreien)
In: Pfarrbriefservice.de

 

Sternsinger sind wieder unterwegs

Die Sternsingeraktion 2023 wurde am 30. Dezember 2022 in Ravensburg für die Diözese Rottenburg-Stuttgart eröffnet. Über 350 kleine König:innen wurden von Bischof Gebhard Fürst ausgesandt, um in den Tagen nach dem Jahreswechsel den Segen in die Häuser der Menschen zu bringen, getreu dem Sternsinger-Motto: “Segen bringen – Segen sein”. Auf der Homepage der Diözese gibt es einen aktuellen Bericht von der Sternsinger-Aussendung in Ravensburg. Nach den beiden zurückliegenden Corona-Jahren, in denen die Sternsinger nur bis an die Haustür kamen oder einen Segensaufkleber in die Briefkästen geworden haben, sind diesmal auch wieder Hausbesuche möglich.Mehr Infos zur Sternsinger-Aktion gibt es auch hier.

In Bietigheim-Bissingen sind Sternsinger in Bietigheim und Bissingen unterwegs, und zwar vom 5. bis 7. Januar 2023. Wenn sie den Besuch der Sternsinger wünschen, melden sie sich bitte mit dem Zettel an, der dem Weihnachts-compass beigelegt war, der in alle katholischen Haushalte vor Weihnachten verteilt wurde. In den Kirchen in Bietigheim und Bissingen gibt es Behälter, in die die Anmeldezettel geworden werden können. In der Bietigheimer Gemeinde St. Laurentius können sie sich auch per Mail über sternsinger@familiepleuger.de anmelden. Wenn sie für die Sternsinger spenden wollen, können sie das auch auf das Konto der Kath. Gesamtkirchengemeinde Bietigheim-Bissingen tun mit dem Vermerk “Sternsinger”: Kath. Gesamtkirchengemeinde Bietigheim-Bissingen, IBAN: DE11 6045 0050 0030 2135 06, BIC: SOLADES1LBG.

2023 – An Morgen glauben

Weihnachten, Jahreswechsel, neues Jahr 2023: Für viele Menschen Grund, zurück zu blicken und voraus zu schauen. Das jetzt zu Ende gehende Jahr war und ist geprägt von Krisen, nichts als Krisen: Klima, Pandemie, Energie, Inflation, Kriege, Situation in der Kirche, … um nur die wichtigsten zu nennen. Eine Krisenprognose jagte die nächste und jede klingt düsterer als die vorherige. Die Medien konfrontieren uns fast täglich damit, vieles trifft uns sehr konkret, wir spüren es am eigenen Leib.

„Es ist zu viel und es geht zu schnell! Das alles überfordert uns“, sagt der Soziologe Armin Nassehi, Professor an der Uni München, „eigentlich müssten wir schnell und mutig handeln, wir hätten auch das Wissen und die Werkzeuge dazu. Gesellschaften sind aber viel träger, als wir denken. Wir regen uns kurz und meist heftig auf, wir sind auch betroffen, aber dann geht es wie gewohnt weiter. Wir schützen so unseren Alltag. Schlimme Meldungen gab es immer, selten aber unterbrechen sie länger unsere Alltagsroutine“.

„Die vielfältigen Krisenszenarien und jetzt auch noch die Bedrohung der internationalen Friedensordnung – das sind dramatische Enttäuschungserfahrungen, die unserem Wunschbild von der Zukunft zuwiderlaufen“, so Andreas Holzem, Theologe an der Uni Tübingen, „Das verstört uns. Viele teilen die Sorge, sie könnten sich auf die bisherige Ordnung nicht mehr verlassen“.

Bundeskanzler Olaf Scholz sprach gar von einer „Zeitenwende“, ohne allerdings näher zu definieren, was das konkret heißt, bzw. welche realen Konsequenzen das für Staat, Gesellschaft und den Einzelnen hat. Das politische „Geschäft“ geht aber trotzdem – mindestens so der Eindruck – unverändert weiter. Das Gehirn des Menschen und damit auch des Staates und der gesellschaftlichen Gruppierungen sei faul und möchte am liebsten alles so belassen, wie es ist, habe ich in einer Abhandlung gelesen. Veränderung ist anstrengend und kostet Energie. Neues macht zunächst Angst, weil wir nicht wissen, was auf uns zukommt. Dann bleiben wir lieber im „gemütlichen Elend“ und machen so weiter, wie wir es gewohnt sind. Keinesfalls will ich die Krisen und deren Auswirkungen auf viele Menschen klein reden oder verharmlosen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat uns schwierige Zeiten prognostiziert. Wollen und können wir aber bei diesen eher pessimistischen Gedanken und Überlegungen über das zu Ende gehende Jahr stehen bleiben und diese gar in das Neue Jahr 2023 mitnehmen? Wie reagiere ich, wie reagieren wir als Christen, die wir ja die Botschaft Jesu haben, die Hoffnung und Zuversicht schenken will? Zweifellos gibt es vor allem „in der großen Welt“ vieles, was wir als Einzelne nicht verändern können, aber in unserer eigenen „kleinen Welt“ können und müssen wir uns Herausforderungen stellen und Schritte gehen, die für uns möglich sind, auch wenn solche Schritte unbequem sind und Aufwand fordern.

„Die Hände in den Schoß legen“, „laufen lassen, weil es immer so war“, „sich ängstlich und melancholisch im eigenen Kämmerlein verkriechen“ widerspricht der Botschaft Jesu. „Ihr habt zwar nun Traurigkeit“, heißt es im Johannesevangelium, „aber ich will euch wieder sehen und euer Herz soll sich freuen und eure Freude soll niemand von euch nehmen“ (Joh 16,22). Diese verheißene Freude bedeutet für mich Hoffnung. Hoffnung haben, zuversichtlich nach vorne zu schauen hat absolut nichts zu tun mit „Augen vor der Realität zu verschließen“, sondern ist echte Herausforderung, auch wenn ein positives Ergebnis nicht sicher ist. „Hoffnung heißt auch leiden an der Wirklichkeit, heißt aber auch Leidenschaft für das trotzdem Mögliche.“ (Sören Kierkegaard)

Fulbert Steffinsky, evangelischer Theologe und Autor, schreibt in einem Aufsatz: „Hoffnung ist nicht die Garantie eines guten Ausgangs, nicht der Glaube an den guten Ausgang der Welt. Es garantiert uns keiner, dass das Leben auf der Erde nicht irgendwann kollabiert. Aber wir können tun, als hofften wir. Hoffen lernt man auch dadurch, dass man handelt, als sei Rettung möglich. Hoffnung heißt vertrauen, dass es sinnvoll ist, was wir tun. – Die Nahrung der Hoffnung ist das Gebet.“

Zwei Gebete sind für mich hilfreich, wenn ich an das kommende Jahr denke:

Gott gebe mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Er gebe mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich tatsächlich ändern kann. Er gebe mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden. (Reinhold Niebur)

Und das Gebet der Vereinten Nationen, das Stephen Vincent Bennet schon 1942 formuliert hat:

Unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung.

Gott, gib uns Mut und Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen.

Wir alle haben Talente und Fähigkeiten bekommen, die wir nutzen und nicht vergraben sollen, es ist an uns, unsere positiven Ressourcen zu wecken und daraus zu handeln, nicht nur für uns, sondern auch für Menschen, die uns brauchen. Ich versuche es mit Adolph Kolping, dem Priester und Begründer des weltweiten Kolpingwerkes, der bereits Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Zeiten auch sehr schwierig waren, seinen Freunden zugerufen hat: „Nur mutig vorwärts, Gott wird für die Zukunft sorgen!“

(Erwin Rudolph, Foto: pixabay)