Am letzten Sonntag im September, dem „Schutzengelsonntag“, unternahm der Kath. Kirchenchor Bissingen-Buch – 23 aktive Sängerinnen und Sänger – zusammen mit Angehörigen und Freunden den alljährlichen Chorausflug nach Wemding im Nördlinger Ries, und zwar zur Rokoko-Wallfahrtsbasilika „Maria Brünnlein“.
Der Anfang der Wallfahrt liegt etwas im Dunkeln. Ein junger Wemdinger namens Forell hatte um das Jahr 1680 eine Marienfigur aus Italien mit nach Hause gebracht. Als ein von Kopfschmerzen geplagter Reitersmann vor der Figur gebetet hatte und seine Schmerzen daraufhin verschwanden, entwickelte sich das Forellsche Anwesen zu einer privaten Pilgerstätte. Nach einer mysteriösen nächtlichen Begebenheit am Schillerbrünnlein legte der Schwager Forells 1692 ein Gelübde ab, eine Kapelle für die Marienfigur zu errichten. Die Pilgerschar wuchs daraufhin. Als die Enkelin Forells 1735 aber beim Blumenschmücken in der Kapelle bemerkte, wie sich die Heiligenfigur bewegte und ihre Blicke nach Wemding richtete, wuchs der Zuspruch des einfachen Volkes gewaltig. Die Errichtung einer größeren Kirche wurde erforderlich. Nach der Grundsteinlegung 1748 erfolgt die Einweihung der heutigen Rokokokirche schließlich 1782. Die kunstvollen Stuckdekorationen und Fresken stammen von Johann Baptist Zimmermann und seinem Sohn Michael. Beeindruckend ist auch der einzigartige Brünnleinwasser-Gnadenaltar, der von der Quelle gespeist wird. 1998 wurde die Kirche zur Basilica minor erhoben. Sie zieht jährlich etwa 200.000 Besucher an.
Der Chor nahm am gut besuchten Gottesdienst teil und durfte diesen unter der Leitung seines Dirigenten Dominik Hoffman mitgestalten, u.a. mit dem „Ave verum“ von Mozart, der Motette „Lobet den Herrn, der große Dinge tut“ von Carlheinz Heß und dem Latino-Halleluja aus der Gospelmesse „Give God Glory“ von Friedemann Wutzler.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Gasthof „Zur Wallfahrt“ ging es zur „Zeitpyramide“ auf der Wemdinger Platte, von wo aus man einen grandiosen Rundblick auf die Stadt und das Nördlinger Ries genießen kann. Bei dieser Pyramide handelt es sich um ein Jahrtausend-Kunstwerk im öffentlichen Raum des Wembdinger Künstlers Manfred Laber, das zur kontemplativen Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Zeit einladen soll. Gestartet wurde das Projekt 1993, zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. 1200 Jahre später soll es vollendet werden. Geplant ist, aus 120 Quadern (1,2 mal 1,2 mal 1,8 Meter) eine Pyramide mit einer Grundfläche von 64 Quadern und drei weiteren Ebenen mit 36, 16 und 4 Quadern zu bauen. Derzeit stehen 4 Quader, alle 10 Jahre soll ein weiterer hinzukommen.
Im Anschluss daran führte die Reise weiter nach Nördlingen, das im Herzen des Nördlinger Ries liegt, dem Einschlagkrater eines Meteoriten, und eine reiche geschichtliche Vergangenheit von vorgeschichtlichen Epochen bis in die Neuzeit aufweisen kann. 898 wurde es erstmals als karolingischer Königshof urkundlich erwähnt, 1215 zur freien Reichstadt erhoben. Die Stadt lag an der Kreuzung zweier großer Handelsstraßen und wuchs zu einem wichtigen Handelsplatz heran. Daher ihr Reichtum. 1327 wurde der noch heute bestehende Mauerring (2,6 km lang) gebaut, von 1427 bis 1505 die spätgotische St.-Georgskirche. Ihr 90 m hohe Kirchturm ist das Wahrzeichen der Stadt.
Ihr wirtschaftlicher Bedeutungsverlust infolge der Verlagerung der Handelsströme und des 30-jähriges Krieges führte letztlich zu einer Erhaltung des mittelalterlichen Stadtbildes mit zahlreichen Stadttoren, Türmen, Kirchen und Fachwerkbauten und dem langen Wehrgang, heute ein Hotspot des Kulturtourismus.
Der Chor besichtigte lediglich die evangelische St.-Georgskirche unter fachkundiger Führung. Beeindruckend war vor allem die Schlichtheit der dreischiffigen Hallenkirche, einer der größten in Deutschland – 93 m lang und 20 m hoch, mit überwiegend hellen Säulen aus Suevit-Gestein. Beachtlich ist der barocke Hochaltar mit spätgotischen Holzfiguren, das spätmittelalterliche Chorgestühl, der Taufstein aus dem Jahr 1492, die spätgotische Kanzel und das Sakramentshäuschen im Chorbereich.
Nach einer kurzen Gesangseinlage im Mittelschiff blieb noch etwas Zeit für einen kleinen Bummel durch die Altstadt, dann hieß es Abschied nehmen von einem großartigen Städtchen. Ein erlebnisreicher und perfekt organisierter Tag ging zu Ende, der die Chorgemeinschaft stärkte und zum Besuch der kommenden Proben – jeweils freitags um 19:45 Uhr im Gemeindehaus in St. Johannes in Bietigheim-Buch – motivierte. Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen.
https://katholisch-bibi.de/wp-content/uploads/2025/10/2025_Chorausflug_II.jpg5741148Michael R. Müllerhttps://katholisch-bibi.de/wp-content/uploads/2020/03/Logo.pngMichael R. Müller2025-10-13 19:40:492025-10-13 19:40:49Chorausflug nach Wemding im Nördlinger Ries
Hagan Lío – Seid laut! Benefizkonzert am Sa. 11.10.2025 in St. Laurentius
Herzliche Einladung an alle zum Benefizkonzert am Samstag, 11. Oktober 2025 um 19 Uhr in die Kirche St. Laurentius. Die St. Laurentius- und die St. Johannes-Gemeinde unterstützen diese Benefizkonzerte im Rahmen des ehemaligen Projekts „Música en los Barrios“ seit vielen Jahren.
Das Engagement der vielen unterschiedlichen Gruppen bekommt dieses Jahr im Rahmen eines weiteren Projekts, „Aire Libre“ in San José, Costa Rica und der Fortführung von „Música en los Barrios“ unter neuem Namen „Melodías en nuestro Barrio“, ein neues Gesicht:
Unter dem Motto ‚Hagan Lío – Seid Laut‘, das von Papst Franziskus geprägt wurde, präsentiert das Programm einen neuen Ausdruck von Musik, Tanz und Lebenskultur. Neben den jungen MusikerInnen des Jugendstreichorchesters und des Orchesters der Ellental-Gymnasien treten die Hip-Hop Tanzgruppe der Kunstschule Labyrinth und Rap- und Beat-Box-Künstler aus Bietigheim-Bissingen auf.
Zwei Künstlerinnen verbinden bereits am Vormittag ab 10 Uhr in einem Mitmach-Workshop Acryl- und Graffitikunst zu einem gemeinschaftlichen Kunstwerk.
Weitere Informationen können Sie den nachfolgenden Flyern entnehmen. Oder besuchen Sie die Webseite unter haganlioconcert.de
Am Sonntag, 12. Oktober 2025 feiern wir in der St. Johannes-Gemeinde in Bietigheim-Buch das Kirchweihfest.
Beginn ist um 11:00 Uhr mit einem Familiengottesdienst, der traditionell durch die FamGo-Band begleitet wird.
Im Anschluss an den Gottesdienst findet wieder das Gemeindefest im Saal und (bei gutem Wetter) auf dem Kirchplatz statt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Kommen Sie gerne vorbei und kommen Sie mit Gemeindemitgliedern in Kontakt und in den persönlichen Austausch. Wir freuen uns auf Groß und Klein!
https://katholisch-bibi.de/wp-content/uploads/2023/10/20230902_Kirchweih_JOH.jpg12402480mkoziolekhttps://katholisch-bibi.de/wp-content/uploads/2020/03/Logo.pngmkoziolek2025-09-29 19:04:162025-09-30 19:18:11Kirchweih in St. Johannes am 12. Oktober
Am nächsten Sonntag, 05. Oktober 2025, wird um 11.00 Uhr wieder eine Kinderkirche in der St. Johannes-Gemeinde gefeiert. Alle Kleinen und Großen sind herzlich in den J4 im Gemeindehaus der St. Johannes-Kirche in Bietgheim-Buch, Königsberger Straße 41, eingeladen. Unser Thema wird sein: „Danke“
Parallel zum Kindergottesdienst wird in der Kirche ab 11.00 Uhr eine Eucharistiefeier stattfinden.
https://katholisch-bibi.de/wp-content/uploads/2023/06/hands-3597272_by_bru-no_cc0-gemeinfrei_pixabay_pfarrbriefservice-scaled-e1687727730283.jpg12802560mkoziolekhttps://katholisch-bibi.de/wp-content/uploads/2020/03/Logo.pngmkoziolek2025-09-29 18:59:352025-09-29 18:59:35Kinderkirche am Sonntag, 5. Oktober 2025, in St. Johannes
Bietigheim-Bissingen. Im Rahmen des 50jährigen Stadtjubiläums bietet die Stolpersteininitiative Bietigheim-Bissingen eine kostenfreie Führung an. Die ursprünglich für den 20. September 2025 geplante Tour findet am Samstag, 27. September 2025, statt.
Mit Thomas Reusch-Frey, Initiator der Stolperstein-Initiative, startet die Führung um 14 Uhr vor dem Hornmoldhaus in Bietigheim, Hauptstraße 57. Dort wurde erst kürzlich in der Dauerausstellung für die Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 ein neuer eigener Bereich geschaffen.
Vom Hornmoldhaus aus geht es zu den sechs Stolpersteinen, die für Opfer der sogenannten Euthanasie im Stadtgebiet von Bietigheim verlegt wurden. Der erste Stolperstein befindet sich in der Hindenburgstraße 16 in der Nähe der Hillerschule und wurde für Karl Binder verlegt. Es folgt der Stolperstein für Frida Ziegelmaier in der Pfarrstraße 6 bei der Bietigheimer Stadtkirche. Wenige Meter weiter wird an Erna Unkel, Bei der Kelter 14 gedacht. Ebenfalls in kurzer Entfernung folgen die Stolpersteine für Karl Reinhard in der Weinstraße 4 und Walter Hass in der Fräuleinstraße 4. Von der Altstadt geht es ins Aurain-Gebiet, wo in der Ringstraße 8 der ehemalige DLW-Arbeiter Gustav Strenger seinen letzten Wohnsitz in Stadt hatte, bevor er in Grafeneck vergast wurde.
Den Abschluss der Tour bildet das Mahnmal am Bahnhof, das mit seinen fünf Stationen an das Durchgangslager für Zwangsarbeiter erinnert. In diesem Lager, das sich rund 200 Meter vom Bahnhof befand, wurden in der Zeit des Nationalsozialismus rund 200.000 Zwangsarbeiter durchgeschleust und an verschiedene Arbeitsstellen weitertransportiert.
Die Strecke beträgt ca. 2,5 km, die Gesamtdauer der Führung liegt bei zwei Stunden. Der Weg von der einen Station zur nächsten kann zu Fuß, aber auch mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Für Menschen, die schlecht zu Fuß sind, können die längeren Strecken mit dem Auto gefahren werden.
Insgesamt elf Stolpersteine hat die örtliche Stolperstein-Initiative in der Stadt verlegt. Davon einen in Untermberg, vier in Bissingen und sechs in Bietigheim.
Die Schirmherrschaft für die Stolpersteine hat Oberbürgermeister Jürgen Kessing übernommen. Mit diesen Gedenkorten soll das Unrecht der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wachgehalten werden.
Eine Anmeldung zur Teilnahme ist nicht notwendig.
Nähere Informationen gibt es bei Thomas Reusch-Frey, Tel. 07142/377491 und E-Mail: ThomasReuschFrey@gmail.com.
https://katholisch-bibi.de/wp-content/uploads/2025/09/Reinigung-Thomas-Reusch-Frey-Initiator-der-Stolpersteininitiative-und-Stolpersteinpatin-Angelika-Schneider-beim-Stolperstein-fuer-Frida-Ziegelmaier-e1758724710581.png6001200Julia Koziolekhttps://katholisch-bibi.de/wp-content/uploads/2020/03/Logo.pngJulia Koziolek2025-09-19 23:33:082025-09-24 20:19:44Von den Stolpersteinen in der Bietigheimer Altstadt zum Mahnmal für die Zwangsarbeiter am Bahnhof
Chorausflug nach Wemding im Nördlinger Ries
Am letzten Sonntag im September, dem „Schutzengelsonntag“, unternahm der Kath. Kirchenchor Bissingen-Buch – 23 aktive Sängerinnen und Sänger – zusammen mit Angehörigen und Freunden den alljährlichen Chorausflug nach Wemding im Nördlinger Ries, und zwar zur Rokoko-Wallfahrtsbasilika „Maria Brünnlein“.
Der Anfang der Wallfahrt liegt etwas im Dunkeln. Ein junger Wemdinger namens Forell hatte um das Jahr 1680 eine Marienfigur aus Italien mit nach Hause gebracht. Als ein von Kopfschmerzen geplagter Reitersmann vor der Figur gebetet hatte und seine Schmerzen daraufhin verschwanden, entwickelte sich das Forellsche Anwesen zu einer privaten Pilgerstätte. Nach einer mysteriösen nächtlichen Begebenheit am Schillerbrünnlein legte der Schwager Forells 1692 ein Gelübde ab, eine Kapelle für die Marienfigur zu errichten. Die Pilgerschar wuchs daraufhin. Als die Enkelin Forells 1735 aber beim Blumenschmücken in der Kapelle bemerkte, wie sich die Heiligenfigur bewegte und ihre Blicke nach Wemding richtete, wuchs der Zuspruch des einfachen Volkes gewaltig. Die Errichtung einer größeren Kirche wurde erforderlich. Nach der Grundsteinlegung 1748 erfolgt die Einweihung der heutigen Rokokokirche schließlich 1782. Die kunstvollen Stuckdekorationen und Fresken stammen von Johann Baptist Zimmermann und seinem Sohn Michael. Beeindruckend ist auch der einzigartige Brünnleinwasser-Gnadenaltar, der von der Quelle gespeist wird. 1998 wurde die Kirche zur Basilica minor erhoben. Sie zieht jährlich etwa 200.000 Besucher an.
Der Chor nahm am gut besuchten Gottesdienst teil und durfte diesen unter der Leitung seines Dirigenten Dominik Hoffman mitgestalten, u.a. mit dem „Ave verum“ von Mozart, der Motette „Lobet den Herrn, der große Dinge tut“ von Carlheinz Heß und dem Latino-Halleluja aus der Gospelmesse „Give God Glory“ von Friedemann Wutzler.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Gasthof „Zur Wallfahrt“ ging es zur „Zeitpyramide“ auf der Wemdinger Platte, von wo aus man einen grandiosen Rundblick auf die Stadt und das Nördlinger Ries genießen kann. Bei dieser Pyramide handelt es sich um ein Jahrtausend-Kunstwerk im öffentlichen Raum des Wembdinger Künstlers Manfred Laber, das zur kontemplativen Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Zeit einladen soll. Gestartet wurde das Projekt 1993, zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. 1200 Jahre später soll es vollendet werden. Geplant ist, aus 120 Quadern (1,2 mal 1,2 mal 1,8 Meter) eine Pyramide mit einer Grundfläche von 64 Quadern und drei weiteren Ebenen mit 36, 16 und 4 Quadern zu bauen. Derzeit stehen 4 Quader, alle 10 Jahre soll ein weiterer hinzukommen.
Im Anschluss daran führte die Reise weiter nach Nördlingen, das im Herzen des Nördlinger Ries liegt, dem Einschlagkrater eines Meteoriten, und eine reiche geschichtliche Vergangenheit von vorgeschichtlichen Epochen bis in die Neuzeit aufweisen kann. 898 wurde es erstmals als karolingischer Königshof urkundlich erwähnt, 1215 zur freien Reichstadt erhoben. Die Stadt lag an der Kreuzung zweier großer Handelsstraßen und wuchs zu einem wichtigen Handelsplatz heran. Daher ihr Reichtum. 1327 wurde der noch heute bestehende Mauerring (2,6 km lang) gebaut, von 1427 bis 1505 die spätgotische St.-Georgskirche. Ihr 90 m hohe Kirchturm ist das Wahrzeichen der Stadt.
Ihr wirtschaftlicher Bedeutungsverlust infolge der Verlagerung der Handelsströme und des 30-jähriges Krieges führte letztlich zu einer Erhaltung des mittelalterlichen Stadtbildes mit zahlreichen Stadttoren, Türmen, Kirchen und Fachwerkbauten und dem langen Wehrgang, heute ein Hotspot des Kulturtourismus.
Der Chor besichtigte lediglich die evangelische St.-Georgskirche unter fachkundiger Führung. Beeindruckend war vor allem die Schlichtheit der dreischiffigen Hallenkirche, einer der größten in Deutschland – 93 m lang und 20 m hoch, mit überwiegend hellen Säulen aus Suevit-Gestein. Beachtlich ist der barocke Hochaltar mit spätgotischen Holzfiguren, das spätmittelalterliche Chorgestühl, der Taufstein aus dem Jahr 1492, die spätgotische Kanzel und das Sakramentshäuschen im Chorbereich.
Nach einer kurzen Gesangseinlage im Mittelschiff blieb noch etwas Zeit für einen kleinen Bummel durch die Altstadt, dann hieß es Abschied nehmen von einem großartigen Städtchen. Ein erlebnisreicher und perfekt organisierter Tag ging zu Ende, der die Chorgemeinschaft stärkte und zum Besuch der kommenden Proben – jeweils freitags um 19:45 Uhr im Gemeindehaus in St. Johannes in Bietigheim-Buch – motivierte. Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen.
Hagan Lío – Seid laut!
Hagan Lío – Seid laut! Benefizkonzert am Sa. 11.10.2025 in St. Laurentius
Herzliche Einladung an alle zum Benefizkonzert am Samstag, 11. Oktober 2025 um 19 Uhr in die Kirche St. Laurentius. Die St. Laurentius- und die St. Johannes-Gemeinde unterstützen diese Benefizkonzerte im Rahmen des ehemaligen Projekts „Música en los Barrios“ seit vielen Jahren.
Das Engagement der vielen unterschiedlichen Gruppen bekommt dieses Jahr im Rahmen eines weiteren Projekts, „Aire Libre“ in San José, Costa Rica und der Fortführung von „Música en los Barrios“ unter neuem Namen „Melodías en nuestro Barrio“, ein neues Gesicht:
Unter dem Motto ‚Hagan Lío – Seid Laut‘, das von Papst Franziskus geprägt wurde, präsentiert das Programm einen neuen Ausdruck von Musik, Tanz und Lebenskultur. Neben den jungen MusikerInnen des Jugendstreichorchesters und des Orchesters der Ellental-Gymnasien treten die Hip-Hop Tanzgruppe der Kunstschule Labyrinth und Rap- und Beat-Box-Künstler aus Bietigheim-Bissingen auf.
Zwei Künstlerinnen verbinden bereits am Vormittag ab 10 Uhr in einem Mitmach-Workshop Acryl- und Graffitikunst zu einem gemeinschaftlichen Kunstwerk.
Weitere Informationen können Sie den nachfolgenden Flyern entnehmen. Oder besuchen Sie die Webseite unter haganlioconcert.de
Plakat
Flyer Art Workshop – Vorderseite
Flyer Art Workshop – Rückseite
Kirchweih in St. Johannes am 12. Oktober
Am Sonntag, 12. Oktober 2025 feiern wir in der St. Johannes-Gemeinde in Bietigheim-Buch das Kirchweihfest.
Beginn ist um 11:00 Uhr mit einem Familiengottesdienst, der traditionell durch die FamGo-Band begleitet wird.
Im Anschluss an den Gottesdienst findet wieder das Gemeindefest im Saal und (bei gutem Wetter) auf dem Kirchplatz statt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Kommen Sie gerne vorbei und kommen Sie mit Gemeindemitgliedern in Kontakt und in den persönlichen Austausch. Wir freuen uns auf Groß und Klein!
Plakat Kirchweih
Kinderkirche am Sonntag, 5. Oktober 2025, in St. Johannes
Am nächsten Sonntag, 05. Oktober 2025, wird um 11.00 Uhr wieder eine Kinderkirche in der St. Johannes-Gemeinde gefeiert. Alle Kleinen und Großen sind herzlich in den J4 im Gemeindehaus der St. Johannes-Kirche in Bietgheim-Buch, Königsberger Straße 41, eingeladen. Unser Thema wird sein: „Danke“
Parallel zum Kindergottesdienst wird in der Kirche ab 11.00 Uhr eine Eucharistiefeier stattfinden.
Von den Stolpersteinen in der Bietigheimer Altstadt zum Mahnmal für die Zwangsarbeiter am Bahnhof
Erinnerung an Unrecht und Opfer
Bietigheim-Bissingen. Im Rahmen des 50jährigen Stadtjubiläums bietet die Stolpersteininitiative Bietigheim-Bissingen eine kostenfreie Führung an. Die ursprünglich für den 20. September 2025 geplante Tour findet am Samstag, 27. September 2025, statt.
Mit Thomas Reusch-Frey, Initiator der Stolperstein-Initiative, startet die Führung um 14 Uhr vor dem Hornmoldhaus in Bietigheim, Hauptstraße 57. Dort wurde erst kürzlich in der Dauerausstellung für die Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 ein neuer eigener Bereich geschaffen.
Vom Hornmoldhaus aus geht es zu den sechs Stolpersteinen, die für Opfer der sogenannten Euthanasie im Stadtgebiet von Bietigheim verlegt wurden. Der erste Stolperstein befindet sich in der Hindenburgstraße 16 in der Nähe der Hillerschule und wurde für Karl Binder verlegt. Es folgt der Stolperstein für Frida Ziegelmaier in der Pfarrstraße 6 bei der Bietigheimer Stadtkirche. Wenige Meter weiter wird an Erna Unkel, Bei der Kelter 14 gedacht. Ebenfalls in kurzer Entfernung folgen die Stolpersteine für Karl Reinhard in der Weinstraße 4 und Walter Hass in der Fräuleinstraße 4. Von der Altstadt geht es ins Aurain-Gebiet, wo in der Ringstraße 8 der ehemalige DLW-Arbeiter Gustav Strenger seinen letzten Wohnsitz in Stadt hatte, bevor er in Grafeneck vergast wurde.
Den Abschluss der Tour bildet das Mahnmal am Bahnhof, das mit seinen fünf Stationen an das Durchgangslager für Zwangsarbeiter erinnert. In diesem Lager, das sich rund 200 Meter vom Bahnhof befand, wurden in der Zeit des Nationalsozialismus rund 200.000 Zwangsarbeiter durchgeschleust und an verschiedene Arbeitsstellen weitertransportiert.
Die Strecke beträgt ca. 2,5 km, die Gesamtdauer der Führung liegt bei zwei Stunden. Der Weg von der einen Station zur nächsten kann zu Fuß, aber auch mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Für Menschen, die schlecht zu Fuß sind, können die längeren Strecken mit dem Auto gefahren werden.
Insgesamt elf Stolpersteine hat die örtliche Stolperstein-Initiative in der Stadt verlegt. Davon einen in Untermberg, vier in Bissingen und sechs in Bietigheim.
Die Schirmherrschaft für die Stolpersteine hat Oberbürgermeister Jürgen Kessing übernommen. Mit diesen Gedenkorten soll das Unrecht der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wachgehalten werden.
Eine Anmeldung zur Teilnahme ist nicht notwendig.
Nähere Informationen gibt es bei Thomas Reusch-Frey, Tel. 07142/377491 und E-Mail: ThomasReuschFrey@gmail.com.