Bischof Dr. Gebhard Fürst hat 13 engagierte Frauen und Männer aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die sich aus ihrem Glauben heraus für andere Menschen einsetzen, mit der Martinusmedaille geehrt. Die Verleihung erfolgte am Sonntag, 12. November 2023, im Anschluss an ein Pontifikalhochamt zu St. Martin mit Bischof Fürst im Rottenburger Dom. Eine der Martinusmaedaillen wurde auch Johannes Schockenhoff verliehen, der sich in St. Laurentius Bietigheim und der Gesamtkirchengemeinde Bietigheim-Bissingen seit Jahren vielfältig engagiert.
„Unsere Martinsfeier und die Verleihung der Martinusmedaillen erinnern an die unzähligen liebenden Herzen und helfenden Hände in unserer Diözese. Viele Christinnen und Christen lassen ihren Glauben handfest werden in dem, was sie – oft im Verborgenen – tun. Solange es auch heute viele Menschen gibt, die den Armen und Notleidenden unserer Städte und Dörfer beistehen, bleibt das Zeugnis des Martin von Tours in Erinnerung – bleibt Gottes Wort unter uns lebendig“, sagte Bischof Fürst.
Mit ihrem Leben zeigten die 13 Frauen und Männer, was es heißt, nach dem Vorbild des heiligen Martin unserem Herrn Jesus Christus zu folgen, sagte Bischof Fürst weiter und erinnerte: „47 Jahre ist es nun her, dass Bischof Georg Moser zum ersten Mal die Martinusmedaille an hochengagierte Gläubige in unserer Diözese verliehen hat.“ Seither sei die Verleihung der Medaillen um das Martinsfest herum zu einer schönen Tradition geworden. „Geehrt werden Frauen und Männer, die sich mit ihrem Denken, Reden und Tun aus ihrem Glauben heraus für andere einsetzen. Beispielhaft zeigen sie uns und unseren Zeitgenossen, wie christliche Solidarität heutzutage aussehen kann. Möge Ihr Beispiel viele Nachahmer in unserer Zeit finden, sodass eine Kultur der Barmherzigkeit entsteht. Ihnen die Martinusmedaille verleihen zu dürfen, ist mir eine Ehre“, sagte der Bischof.
Johannes Schockenhoff aus der Kirchengemeinde St. Laurentius in Bietigheim-Bissingen erhielt die Ehrung in Anerkennung seines Engagements für Menschen in Not und die Ärmsten der Armen. „Schon als Student hat er das Projekt ‚Arme Welt’ ins Leben gerufen und gehört zu den Mitbegründern von Fairtrade Deutschland”, sagte der Bischof. Als ehrenamtlicher Vorsitzender der „Padre Pedro Guatemala-Hilfe” habe Schockenhoff nach dem Tod des Gründers wesentlich dazu beigetragen, die Projekte in Guatemala fortzuführen und weiterzuentwickeln. Als ehrenamtlicher Vorsitzender des ökumenischen Trägervereins der Bietigheim-Bissinger Tafel sorge er zudem seit vielen Jahren für Kontinuität in der Versorgung der Bedürftigen und entwickle die Einrichtung ständig weiter. Aktuell treibe er den Umzug aus einem coronabedingten Provisorium in eine langfristige Bleibe voran. „Als Initiator und aktiver Begleiter der Fairtrade-Stadt Bietigheim-Bissingen verankert er das Gedankengut der Initiativen in der Stadt und verstärkt die Wirkung in der Öffentlichkeit. Außerdem engagiert er sich im ökumenischen Arbeitskreis Asyl durch die Begleitung von Flüchtlingen in Bietigheim-Bissingen”, so der Bischof.