Katholiken in Bietigheim-Bissingen bilden ab 2021 Gesamtkirchengemeinde

Die drei katholischen Kirchengemeinden in Bietigheim-Bissingen (St. Laurentius, Bietigheim, St. Johannes, Buch, und Zum Guten Hirten, Bissingen) bilden ab 1. Januar 2021 eine Gesamtkirchengemeinde. Nach der Diözesanverwaltung in Rottenburg hat auch das baden-württembergische Kultusministerium diesem Vorhaben zugestimmt. Die Gewählten Vorsitzenden der drei Kirchengemeinderäte und der Pastoralräte der angeschlossenen italienischen und kroatischen Gemeinden sowie deren Pfarrer und der leitende Pfarrer Roland Deckwart haben am Zweiten Adventssonntag (6. Dezember 2020) die Satzung für die neue Gesamtkirchengemeinde in einem Gottesdienst in der Laurentiuskirche unterzeichnet.

Von dem neuen Konstrukt erwarten sich die Katholiken vor allem eine vereinfachte Verwaltung; denn für die neue Gesamtkirchengemeinde wird ein hauptamtlicher Kirchenpfleger bestellt, der die Gemeinden vor Ort von Finanz- und Verwaltungsaufgaben entlasten soll. Die drei Einzelgemeinden mit ihren Pfarrbüros bleiben aber bestehen und behalten auch ihr Eigentum. Neu gebildet wird aus den im März 2020 gewählten Kirchengemeinderäten ein Gesamtkirchengemeinderat, in den jede Gemeinde drei Vertreter entsendet. Dieser Rat wird gemeinsame seelsorgliche Aufgaben auf Stadtebene wahrnehmen und soll überpfarrliche pastorale Einrichtungen z.B. für die Jugend-, Bildungs- und Caritasarbeit schaffen oder fortführen. Die schon vorhandene gute Zusammenarbeit der drei Gemeinden, zu denen auch die italienische und die kroatische gehören, soll weiter verstärkt werden.

Für die Kirchengemeinderäte in den einzelnen Gemeinden werden mit dem neuen Gesamtkirchengemeinderat einige Sitzungstermine weniger anfallen. Für die Gottesdienstordnung in den drei Kirchen in Bietigheim, Buch und Bissingen ändert sich durch die neue Gesamtkirchengemeinde ab 1. Januar 2021 erstmal nichts. Wenn im kommenden Frühjahr Pfarrer Siegfried Seehofer in den Ruhestand geht, der bisher als Pfarrvikar viele Gottesdienste gefeiert hat, muss neu überlegt werden, wann und wo Heilige Messen und andere Gottesdienste gefeiert werden.