Bischof Gebhard Fürst erinnert sich an den Katholikentag 1964 in Stuttgart
Nächsten Mittwoch beginnt der Katholikentag in Stuttgart (www.katholikentag.de), zu dem rund 20.000 Menschen erwartet werden. Zum dritten Mal findet ein Katholikentag in der Landeshauptstadt statt. Beim letzten Stuttgarter Katholikentag im September 1964 war auch der heutige Bischof Gebhard Fürst als 15jähriger Ministrant dabei. Er wohnte damals in Bietigheim und erinnert sich gerne zurück:
„Weil ich damals Ministrant war, bin ich mitgefahren, um dort bei verschiedenen Gottesdiensten zu ministrieren, auch bei einer großen Feier, die „Wort-Gottes-Feier“ hieß. Sie ist damals als Konsequenz des Zweiten Vatikanischen Konzils zum ersten Mal als eigene liturgische Feier veranstaltet worden. Das Wort Gottes, die Heilige Schrift und das, was über Jesus Christus, der ja das lebendige Wort Gottes ist, erzählt wird, wurden in einer solchen Feier präsentiert. Um diese Feier auch in einen entsprechenden Kontext einzubauen, wurden 40.000 Katholikentags-Bibeln ausgeteilt. Wir Ministranten sind mit Waschkörben mit Bibeln gefüllt unters Volk und haben diese Bibeln ausgeteilt. Das ist mir noch ganz lebendig in Erinnerung, auch deshalb, weil jeder dafür einen besonderen Anstecker bekommen hat mit dem Katholikentagszeichen. Das hat alle, die die Bibeln ausgeteilt haben, befähigt und berechtigt, in den ersten Plätzen bei der großen Schlussmesse des Katholikentags gegenwärtig zu sein.“
(Aufgezeichnet von Christian Turrey)
Foto: Diözese Rottenburg-Stuttgart/Rainer Mozer