Lebendige Gemeinde
St. Laurentius in Bietigheim ist eine lebendige Kirchengemeinde, die nicht nur am Sonntag zum Gottesdienst einlädt. In unserer Gemeinde existieren zahlreiche Gruppen, die sich immer über Menschen freuen, die mitmachen oder auch nur mal reinschnuppern wollen. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wir freuen uns auf Sie!
Gottesdienstzeiten
Die katholische Kirchengemeinde St. Laurentius bietet ein liturgisches Angebot mit regelmäßigen Gottesdiensten an Werk- und Sonntagen. Sie sind herzlich eingeladen zu den Gottesdiensten und Gebetszeiten in unserer Kirche, die wir normalerweise zu diesen Zeiten feiern:
Samstag
18:30 Uhr Eucharistiefeier
oder
Sonntag
9:00 Uhr Eucharistiefeier
oder
10:30 Uhr Eucharistiefeier
und (aktuell geplant und im Aufbau befindlich)
10:30 Uhr Wort-Gottes-Feier (an den Wochenenden, an denen am Sonntag keine Eucharistiefeier um 10:30 Uhr stattfindet)
Um 10:30 Uhr findet auch gleichzeitig Kinderkirche im Turmzimmer statt – außer in den Schulferien.
Bzgl. der genauen Zeiten informieren Sie sich bitte über die allgemeine Seite der Gottesdienstzeiten oder über unsere Terminleiste rechts.
Mittwoch (aktuell ausgesetzt)
8:00 Uhr Laudes
8:25 Uhr Rosenkranz
9:00 Uhr Eucharistiefeier
Freitag (aktuell ausgesetzt)
wechselnde Gottesdienste (in Altenheimen)
Kontakt
Uhlandplatz 1
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon: 07142 / 91028 – 10
Fax: 07142 / 91028 – 19
Nächste Termine
für St. Laurentius
Kirchengemeinderat (KGR)
Der Kirchengemeinderat von St. Laurentius ist ein von den (ab 16jährigen) Gemeindemitgliedern (alle fünf Jahre) gewähltes Gremium, das zusammen mit dem Pfarrer die Verantwortung für ein lebendiges und reges Gemeindeleben trägt. Er trifft sich regelmäßig zu (normalerweise) öffentlichen Sitzungen und beschließt den Haushaltsplan der Kirchengemeinde. Der amtierende Kirchengemeinderat wurde am 21./22. März 2020 gewählt.
Zum Kirchengemeinderat gehören der Pfarrer von St. Laurentius (als Vorsitzender), andere hauptamtliche pastorale Mitarbeiter, die für die Finanzen zuständige Kirchenpflegerin und die nachfolgenden Männer und Frauen, die aus ihrer Mitte den Gewählten Vorsitzenden des Kirchengemeinderates gewählt haben.
Ausschüsse
Eine-Welt-Arbeit
Die Ministranten verkaufen alle sechs Wochen fair gehandelte Waren, am Misereor- und am Missio-Sonntag bietet der Gemeindetreff ein Fastenessen an, und einzelne Gemeindemitglieder sind in der Fair-Trade-Town-Kampagne Bietigheim-Bissingen oder im Weltmarkt engagiert. Wer sich für Entwicklungsländer und weltweite Gerechtigkeit interessiert, kann sich bei uns engagieren – von der Mithilfe beim jährlichen Fastenessen bis zur Mitarbeit bei der Fair Trade Town Kampagne.
Erwachsenenbildung
Der Ausschuss für Erwachsenenbildung arbeitet seit 2018 mit den evangelischen Kirchengemeinden der Stadt in der “Ökumenischen Werkstatt Theologie” zusammen, die jedes Jahr im Dezember/Januar aktuelle theologische und gesellschaftliche Fragen behandelt, sowie seit 2000 bei “Kino & Kirche” Bietigheim-Bissingen.
Familie
Der Ausschuss für Familienarbeit kümmert sich um familien-orientiertes Leben im Rahmen des Kirchenjahres. Die Verkündigung, besonders für Familien mit jüngeren Kindern, ist dabei ein wichtiges Anliegen. In der Begleitung bei den wiederkehrenden Festen wollen wir zum Hineinwachsen in die Vielfalt der kirchlichen Ausdrucksformen beitragen. Die einzelnen Projekte selbst werden dabei meist wiederum von eigenen Teams getragen, vorbereitet und durchgeführt. Ein Faltblatt zu den Aktivitäten im Jahreskreis wird an alle Neuzugezogenen verschickt und liegt in der Kirche aus.
Beispiele:
- Martinsfeier
- Nikolausfeier
- Krippenfeier an Heiligabend
- Sternsingeraktion
- Kinderfasching
- Palmbuschen-Basteln für den Palmsonntag
- Gründonnerstag
- Kinderkreuzweg am Karfreitag
- Auferstehungsfeier für kleinere Kinder in der Osternacht
Gemeinsamer Ausschuss
Der Gemeinsame Ausschuss ist das zentrale Organ der Seelsorgeeinheit Bietigheim-Bissingen. Er besteht aus dem Pastoralteam und jeweils drei Mitgliedern der Kirchengemeinderäte der deutschen und der Pastoralräte der muttersprachlichen Gemeinden und trifft sich in der Regel dreimal im Jahr. Der Gemeinsame Ausschuss dient zuallererst dem Informationsaustausch der fünf Gemeinden der Seelsorgeeinheit über deren Gemeindeleben. Dabei kann über Entwicklungen in den einzelnen Gemeinden und Veranstaltungen über die Gemeindegrenzen hinweg unterrichtet werden, es werden gegenseitig Erfahrungen und Anregungen weitergegeben, Hilfestellungen angeboten und Absprachen getroffen.
Manche Projekte und Veranstaltungen können nur von mehreren oder allen Gemeinden zusammen oder gemeinsam besser vorbereitet und durchgeführt werden. Es ist dann Aufgabe des Gemeinsamen Ausschusses, gemeinsame Aktivitäten der Gemeinden zu unterstützen und zu koordinieren wie zum Beispiel das Fronleichnams-Fest aller Gemeinden der Seelsorgeeinheit. Auch wenn im Gemeinsamen Ausschuss alle Kirchengemeinden vertreten sind, werden wichtigere Angelegenheiten nicht allein durch ihn entschieden, sondern bedürfen der Zustimmung der Gremien der einzelnen betroffenen Kirchengemeinden. So behält jede Kirchengemeinde die Möglichkeit, ihre Geschicke über die dort gewählte Vertretung selbst zu bestimmen, wobei sie das Wohl der Seelsorgeeinheit und der anderen Gemeinden im Blick behalten soll.
Öffentlichkeitsarbeit/Information und Kommunikation
Der Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit/Information und Kommunikation kümmert sich für die Kirchengemeinde St. Laurentius und gemeinsam mit Öffentlichkeitsarbeitern aus den anderen Gemeinden der Seelsorgeeinheit um:
- Pressemitteilungen zu Veranstaltungen in der Gemeinde
- Internetauftritt www.katholisch-bibi.de
- Redaktion des katholischen Magazins compass, mit dem alle Katholiken in Bietigheim-Bissingen erreicht werden und damit auch sehr viele, die nicht regelmäßig in den Gottesdienst kommen oder in anderer Form am Gemeindeleben teilnehmen
- Begrüßungsmappe für Neuzugezogene
- Werbung und Informationen zu Ereignissen wie Fronleichnam oder Sternsingen
- Kontakt zu Medien
Liturgie
Der Liturgieausschuss kümmert sich für die Kirchengemeinde St. Laurentius um:
- Planung von Gottesdiensten in Abstimmung mit beteiligten Gruppen, z.B. Kirchenchor oder Familiengottesdienst-Team
- Planung von Einzelveranstaltungen, z.B. Liturgischer Nachmittag
Ökumene
Im Arbeitskreis Ökumene treffen sich Gemeindemitglieder der evangelischen Stadtkirche, der evangelischen Friedenskirche, der evangelisch-methodistischen Christuskirche und unserer Laurentiusgemeinde in regelmäßigen Abständen. Es findet ein Austausch statt über Leben, Aktivitäten, Gottesdienste und Veranstaltungen in den einzelnen Kirchen. Gemeinsame Veranstaltungen werden abgestimmt, geplant und vorbereitet. Dazu gehören regelmäßig stattfindende ökumenische Gottesdienste (im Wechsel in den beteiligten Kirchen), eine ökumenische Bibelwoche und das ökumenische Abendlied im Rathausinnenhof.
Diese gemeinsamen Veranstaltungen und natürlich auch gegenseitige Besuche bei Veranstaltungen der einzelnen Gemeinden ermöglichen Begegnungen, ein besseres Kennenlernen und Verständnis für einander und eine vertrauensvolle Grundlage für weitere Zusammenarbeit.
Die Begegnung und der Austausch in unserem und anderen Ökumenekreisen in Bietigheim-Bissingen haben schließlich im Jahr 2012 zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Bietigheim-Bissingen geführt, die einerseits ähnliche Ziele verfolgt wie der Ökumene-Arbeitskreis unserer Gemeinde, darüber hinaus aber z.B. gemeinsame Anliegen der christlichen Gemeinden gegenüber der Öffentlichkeit vertritt. Nach außen besonders sichtbar wird die Zusammenarbeit beim jährlich stattfindenden ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag am Dreschschuppen.
Vertreter in diakonischen Gremien
Pfarrer Roland Deckwart, Rudolf Bayer, Erwin Rudolph (alle bei Diakoniestation Bietigheim-Bissingen),
Erwin Rudolph (Hospiz Bietigheim-Bissingen),
Norbert Leuser (Krankenpflegeförderverein),
N.N. (Freundeskreis Asyl),
Johannes Schockenhoff, Christine Lubosch (alle Tafelladen Bietigheim-Bissingen)
Marianna Bentele (Palliativverein des Marienhospitals Stuttgart)
Verwaltungsausschuss
Laut Kirchengemeindeordnung ist in jeder Kirchengemeinde ein Verwaltungsausschuss zu bestellen, der aus dem Pfarrer, dem Gewählten Vorsitzenden des Kirchengemeinderates und in unserer Gemeinde aus drei vom Kirchengemeinderat gewählten Räten besteht. Der Ausschuss tagt bei Bedarf.
Die wesentlichen Aufgaben und Funktionen des Verwaltungsausschusses sind:
Unterstützung des Pfarrers und des Pfarrbüros in Angelegenheiten der Verwaltung der Kirchengemeinde und bei Personalangelegenheiten.
Vorberatung des jährlichen Haushalts- und Wirtschaftsplanes und Abstimmung von Finanzierungsfragen mit den Organen und Gruppierungen der Kirchengemeinde.
Klärung von Investitionsbedarf und von Reparaturaufwand für die gesamten kirchlichen Gebäude.
Vorberatung und Vorbereitung von notwendigen Bau-, Unterhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen zur Beschlussfassung im Kirchengemeinderat.
Erteilung von Aufträgen mit einem Kostenaufwand von bis zu 2.000 € im Einzelfall.
Zuletzt hat sich der Verwaltungsausschuss z.B. mit folgenden Themen beschäftigt:
Renovierung des Gemeindehauses und Überarbeitung der Notausgänge
Ausweisung der Feuerwehrzufahrt auf Kirchplatz und vor Gemeindehaus
Haushalts- und Finanzpläne einschließlich mittelfristiger Bedarfsplanung
Pfarrer
Jens-Uwe Schwab
Johannes Schockenhoff
Renate Schmid-Duenas
Annette Kersjes
Angela Knödler-Banaditsch
Mitglied Bau-Ausschuss
Christine Lubosch
Mitglied Gesamtkirchengemeinderat
Mitglied Bau-Ausschuss
Claudia Mewes
Mona Offtermatt
Mitglied Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit
Mitglied Ausschuss für Erwachsenenbildung
Beate Pfister
Mitglied Liturgie-Ausschuss
Mitglied Jugend-Ausschuss
Axel Schwarz
Mitglied Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit
Christian Turrey
Mitglied Familien-Ausschuss
Mitglied Liturgie-Ausschuss
Mitglied Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit
Pirmin Weisensee
Mitglied Bau-Ausschuss
Mitglied Liturgie-Ausschuss
Beratende Mitglieder:
- Ulrike Prießnitz,
Pastoralreferentin - Rolf Briehl,
Pastoralreferent - Michaela Deeg,
Kirchenpflegerin
Unsere Kirche St. Laurentius
Baugeschichte
Die heutige St. Laurentiuskirche steht an der gleichen Stelle, wo seit Mai 1885 eine kleinere Laurentiuskirche gestanden hatte. Sie war nach Plänen des Regierungsbaumeisters Morlok erbaut worden und wurde dem Hl. Laurentius geweiht, weil in ihrer Nähe bis zum Jahre 1547 eine Laurentiuskapelle gestanden hatte.
1955 wurde die alte, zu klein gewordene Kirche abgebrochen und mit dem ersten Spatenstich am 9. Mai 1955 die neue nach den Plänen von Walter Otto (Ludwigsburg) gebaut und am 15./16. März 1958 durch den Rottenburger Bischof Carl Joseph Leiprecht geweiht. Die interessante Baugeschichte ist übrigens in einer Festschrift der Kirchengemeinde zum 100jährigen Bestehen vom Autor Günther Bentele nachzulesen.
1990 wurde der gesamte Innenraum der Kirche von dem Ellwanger Künstler Rudolf Kurz neu gestaltet, wie er sich bis heute den Betrachtenden präsentiert. Das Gesamtthema der Neugestaltung lautete, entnommen dem Hochgebet der Eucharistiefeier:
Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit. (Geheimnis des Glaubens)
Rundgang: Besondere Stationen
Antonius-Statue
Die meisten katholischen Kirchen enthalten eine Statue des Heiligen Antonius von Padua – so auch die Laurentius-Kirche. Eine sehr stilisierte, steinerne Plastik an der Kirchenrückwand, gleich links, wenn man die Kirche betritt. Der Heilige Antonius wird oft in Franziskanertracht und mit Jesuskind dargestellt. In der Laurentius-Kirche trägt er ein Buch als Symbol seiner Weisheit. Links neben der Statue befindet sich ein Opferstock, in den Geld für das so genannte Antoniusbrot eingeworden werden kann, ein Almosen zu Ehren des Heiligen, das an sein soziales Wirken erinnert. Das Opfer wird an Arme und Bedürftige weitergegeben – ganz im Sinne des Heiligen Antonius, der sich in dieser Weise ebenfalls für die Ärmsten der Armen eingesetzt hat. Der Heilige Antonius ist übrigens auch der Schutzpatron aller “Schlamper” und Vergesslichen: Wer ihn um Hilfe und Beistand bittet, soll verlorene Gegenstände leichter wieder finden!
Tabernakel und Altarbild
Es ist beständiger Glaube der Kirche, dass die Gegenwart Jesu Christi in den verwandelten Gestalten von Brot und Wein über die Feier der Eucharistie hinaus gegeben ist. Schon im 2. Jahrhundert gibt es Zeugnisse, die davon berichten, dass von der Kommunion in der Eucharistie durch Diakone auch abwesenden Gemeindegliedern gebracht wird.
Der Hauptgrund für die Aufbewahrung des eucharistischen Brotes – sehr selten des eucharistischen Weines – war und ist die Kommunion für die Sterbenden, die Wegzehrung. Aufbewahrt wurde die Eucharistie in kleinen Kästchen, die der Priester in seinem Haus für die Wegzehrung aufbewahrte, oder auch die Gläubigen mit nach Hause nahmen für die Hauskommunion. Seit dem 6. Jahrhundert wird die Kommunion in einem Nebenraum der Kirche aufbewahrt, oder auch im Altarraum oder auf dem Altar. Im Mittelalter entstanden Tabernakel, die zunächst in Wandnischen des Altarraumes eingelassen wurden.
Das Wort “Tabernakel” kommt von dem lateinischen Wort “tabernaculum” für Zelt/Hütte. Aus den ursprünglichen Wandnischen erwuchsen dann die Sakramentshäuschen, wie wir sie in gotischen Kirchen bis heute noch sehen können. Im Barockzeitalter wird die Eucharistie in prachtvollen Tabernakeln auf dem Hochaltar aufbewahrt und verehrt. Heute geschieht die Aufbewahrung in einem eigenen Tabernakel im Altarraum oder auf einem Altar in einer Seitenkapelle der Kirche.
In der Laurentius-Kirche verweist die Tür des Tabernakels auf die Kommunion, die darin aufbewahrt wird: Sie ist wie ein Brot gestaltet, das aufbricht und sich öffnet – und ähnelt gleichzeitig einem Stern, der den Weg weist. Innen ist der Tabernakel mit Gold ausgestattet; denn er soll wegen seines kostbaren Inhalts innen wertvoller sein als außen. Der Schleier um den Tabernakel soll an ein Velum erinnern. Das ist ein liturgisches Tuch oder eine Hülle, mit dem ein Kelch bedeckt wird oder den der Priester bei Prozessionen auf den Schultern trägt. Der Schleier erinnert auch an das Zelt, in dem das Allerheiligste aufbewahrt wurde, bevor es feste Tempel gab. Und der Schleier nimmt Bezug auf ein Fronleichnamslied von Thomas von Aquin, in dem es heißt: Lass die Schleier fallen einst in deinem Licht, dass ich selig schaue, Herr, dein Angesicht. So verschieden die jeweilige Zeit den Ort der Aufbewahrung des Leibes Christi gestaltet hat – immer war es die gläubige Gewissheit, dass in der Gestalt des Brotes der Herr selbst gegenwärtig ist und bleibt. Ehrfurchtsvolles Verhalten und die Anbetung des im Brot gegenwärtigen Herrn zeigen, wovon wir leben: von der Gemeinschaft mit Jesus Christus, dem Brot des Lebens.
Im Tabernakel setzt sich das Mittelstück des Altarreliefs fort, das die Kreuzigung Jesu und der beiden Schächer neben ihm zeigt. Der Ellwanger Künstler Rudolf Kurz wollte in dieser Darstellung – wie im gesamten Altarraum – das Geheimnis des Glaubens illustrieren, das in jeder katholischen Messfeier gemeinsam gesprochen wird: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit. Die Leiter steht für den Weg von der Kreuzigung zur Auferstehung, aber auch für die lebendige Lebens-Leiter jedes Menschen, der im Laufe eines Lebens Brüche und Kanten erfährt und trotzdem weitermacht. Die Farbgebung des Altarreliefs geht von der grau-schwarzen Schwere des Todes zum strahlenden Gold der Auferstehung über.
Ambo
Das Wort Gottes als die Säule und das Fundament der Wahrheit, das ist der eine (von vorne gesehen rechte) Teil des Ambos, den der Ellwanger Künstler Rudolf Kurz 1990 für die Laurentius-Kirche gestaltet hat. Diese Säule greift auch die 12 Säulen des Kircheninnenraumes auf, die für die 12 Apostel und Jünger Jesu stehen. (Links) daneben hat er in den Marmor Feuerzungen eingearbeitet – als Zeichen für den wirkmächtigen und schöpferischen Heiligen Geist und das geistgewirkte, begeisternde Wort Gottes. Wenn von Feuerzungen die Rede ist, mag man auch an Jesu Wort aus dem Lukas-Evangelium denken “Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen.” So verbinden sich in diesem Ambo in der Laurentius-Kirche die Feuerzungen als Zeichen von brandaktueller Lebendigkeit und die statische Säule als Zeichen für solide Beständigkeit und unverrückbares Fundament.
An diesem Ambo geschieht die Verkündigung des Wortes Gottes in der Messfeier und in jedem anderen Gottesdienst. Ursprünglich war der Ort der Verkündigung die Kathedra des Bischofs bzw. die Sitze der Priester, die mit dem Bischof gemeinsam Gottesdienst feierten. Doch schon im 4. Jahrhundert wurde ein eigener Ort der Verkündigung geschaffen, näher bei der Gemeinde, an den Altarschranken. Dazu wurde ein etwas erhöhtes Podest errichtet, zu dem man einige Stufen hinaufsteigen musste. Das Wort Ambo (vom griechischen anabainein = hinaufsteigen) hat darin seinen Ursprung.
Die Kanzeln, die im Mittelalter aufkamen, dienten in der Regel nur zur Predigt. Lesung und Evangelium wurden vom Altar aus gelesen. Die Liturgiereform hat dem Wortgottesdienst der Messfeier wieder sein eigenes Gewicht und darum seinen eigenen Ort zurückgegeben – den Ambo. Er ist deswegen so etwas wie das Pendant zum Altar, der “Tisch des Wortes”. In seinem Wort ist Christus selbst gegenwärtig. Dafür steht der Ambo; auf ihm liegt die Heilige Schrift (Lektionar oder Evangeliar), die Gottes Wort enthält und bezeugt. Der Ambo ist in der Laurentiuskirche in die Stufen eingearbeitet und verbindet damit auch Kirchen- und Altarraum und trennt diese Bereiche nicht voneinander.
Altar
Der von dem Ellwanger Künstler Rudolf Kurz aus grau-blauem Marmor aus dem italienischen Domodossola gestaltete Altar ist die geistliche (und akustische!) Mitte der St. Laurentius-Kirche. Die metallenen Bänder auf dem Fußboden laufen genau auf den Altar zu und verbinden den Altar auch mit dem Tabernakel an der Rückwand. Auch die Stufen zum Altar und die Kirchenbänke nehmen diese Kreisform auf.
Der Altar erinnert in seiner steinernen Form an einen Lebensbaum und an einen Tisch, um den Jesus seine Jünger zum Letzten Abendmahl versammelt hat. Seither erfüllt die Kirche den Auftrag Jesu: Tut dies zu meinem Gedächtnis, wenn sie sich um den Altar versammelt, um das Herrenmahl, die Eucharistie, zu feiern. Am Anfang feierten die Gemeinden die Eucharistie an hölzernen Tischen. Seit dem 4. Jahrhundert finden sich immer mehr steinerne Altäre in den Kirchen, weil der Altar durch das eucharistische Mahl zum Symbol Jesu Christi geworden ist, von dem Paulus schreibt: “…denn sie tranken aus dem lebensspendenden Felsen, der mit ihnen zog. Und dieser Fels war Christus.” (1 Kor 10,4) Paulus erinnert damit an die Geschichte, als Israel in der Wüste zu verdursten drohte und Gott Wasser aus dem Felsen quellen ließ, damit sein Volk nicht verdurstet.
Der Altar ist für uns dieser lebensspendende Felsen, dieser nährende Tisch, weil er Christus symbolisiert. Er selbst, in seiner Hingabe bis zum Tod am Kreuz, wird als der Auferstandene gegenwärtig, wenn wir am Altar sein Gedächtnis feiern und zum österlichen Mahl herantreten. Die Lebenshingabe Jesu, sein Kreuzesopfer, wird für uns zur Lebensquelle. Dafür steht der Altar. Die Reliquien von Heiligen, die im oder unter dem Altar beigesetzt sind, erinnern an den frühchristlichen Brauch, Kirchen über Märtyrergräbern zu errichten. In der Laurentius-Kirche sind im Altar Reliquien der römischen Diakone und Märtyrer Felicissimus und Castus beigesetzt. Oft befindet sich der Altar genau über einem Grab, wie etwa in der Peterskirche in Rom.
Die Märtyrer haben ihren Glauben bis zur äußersten Konsequenz gelebt. Auf ihr Zeugnis baut auch unser Glaube. In der Gemeinschaft der Heiligen feiern wir Eucharistie. Was diese in der Vollendung feiern, das himmlische Hochzeitsmahl, das verkosten wir in der Feier der Eucharistie. Darum wird der Altar seit frühester Zeit auch geschmückt mit Tüchern und seit dem Mittelalter stehen auch Leuchter mit brennenden Kerzen auf dem Altar und später kamen noch Blumen dazu, um den Tisch des Herrn für das Festmahl zu schmücken. Wenn wir heute den Altar schmücken, dann heben wir das hervor, was allein Platz hat auf dem Altar: Kelch und Brotschale, Brot und Wein, die in der Eucharistie für uns zum Leib und Blut Christi werden, zur Quelle des Lebens. Der Altar, an dem die Eucharistie gefeiert wird, steht nicht mehr an der Wand wie früher, sondern inmitten der Gemeinde, ihr zugewandt, denn Christus ist mitten unter uns, wenn wir sein Gedächtnis am Altar feiern. Sein Tisch ist die Mitte der Gemeinde.
Osterkerze
Bei jeder Taufe wird der Täufling mit Wasser übergossen und mit Chrisam gesalbt als Zeichen seiner königlichen Würde. Er bekommt ein weißes Taufkleid überreicht als Symbol dafür, dass er gewissermaßen Christus “anzieht” wie ein Kleid. An der Osterkerze wird die Taufkerze als Symbol für Christus, das Licht der Welt, entzündet. Der Osterkerzenleuchter (gestaltet von dem Ellwanger Künstler Rudolf Kurz) in unserer Kirche neben dem Taufstein verdeutlicht Tod und Auferstehung von Jesus Christus: Die Dornen am Fuße des Leuchters stehen für das Leiden und den Tod Jesu am Kreuz und erinnern an die Dornenkrone, aber auch an die Sorgen und Nöte, die jeden Menschen im Alltag plagen und belasten können, aus denen aber ein Ostern hervorwachsen kann. Der gespaltene Stein über den Dornen steht als Sinnbild für das Aufbrechen des Grabes und das Wegrollen des Steines davor. Die Stahlscheibe hält den gespaltenen Stein zusammen und überbrückt damit auch die Dornen. Der goldene Teller schließlich meint die Auferstehung Jesu Christi.
Taufstein
In der Sankt-Laurentius-Kirche ist der Taufstein wie der gesamte Altarraum im Jahre 1990 neu von dem Ellwanger Künstler Rudolf Kurz gestaltet worden. Vor der Umgestaltung des Kircheninnenraumes wurde in der kleinen Taufkapelle links neben dem Beichtzimmer getauft. Das lässt sich heute noch am Fußbodenmosaik mit den Fischen und den Wasserwellen erkennen. Der neue Taufstein wurde bewusst nach vorne in den Altarraum in den Kreis gestellt, der sich um den Altar als Mittelpunkt zieht. Der Taufstein ist rund und viereckig zugleich. Auf ihm fließen in Stein gehauen vier Ströme, die an die vier Ströme erinnern, die schon im Paradiesgarten flossen: Es sind Pischon, Gihon, Tigris und Eufrat.
Marienplastik
Neben der Marienplastik brennen immer viele Kerzen. Hier wird besonders die Gottesmutter Maria verehrt und um ihre Fürbitte bei Gott gebeten. Im Windfang am Kircheneingang auf der linken Seite bekommen Sie Opferlichter, für die sie bitte Geld in den Opferstock bei den Lichtern einwerfen. Sie können Ihre Fürbitten auch in ein öffentliches Fürbitt-Buch einschreiben, das in der früheren Taufkapelle hinten rechts in der Kirche ausliegt. Die darin eingetragenen Bitten werden in den Gottesdiensten zu den Anliegen der gesamten Gemeinde. In der Taufkapelle finden Sie auch einen Kreuzweg in Bildern.
Kirchturm
Der 25 m hohe Kirchturm der St. Laurentius-Kirche ist ein freistehender Campanile an der Südostecke der Kirche, der nur über einen gläsernen Windfang mit der Kirche verbunden ist. Im Kirchturm hängen sechs Glocken, die 1963 von der Firma Bachert in Heilbronn gegossen und am 24. März 1963 geweiht wurden. Sie sind C, Es, F, G, B, G gestimmt und erklangen früher mehrfach im Süddeutschen Rundfunk.
Dreifaltigkeitsglocke: 2400 kg
Christ-Königs-Glocke: 1400 kg
Marienglocke (Betglocke): 980 kg
Josefsglocke (gestiftet von der Firma DLW): 670 kg
Michaelsglocke (Totenglocke): 400 kg
Laurentiusglocke (gestiftet von der Kolpingsfamilie): 330 kg
(alle Angaben nach der Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Laurentiusgemeinde Bietigheim)
Im Kirchturm sind mehrere Räume enthalten, die von verschiedenen Gruppen genutzt werden.
Orgel
Von der Orgel sind auch Klangbeispiele mit Werken von Bach, Mendelssohn, Vierne u.a. als CD bei Jürgen Benkö (Tel. 07147/708161) erhältlich.
Die Orgel wurde 1959 von der Firma Rieger mit einer Disposition von Dr. Hans Böhringer in folgender Form gebaut:
Hauptwerk
1) Prinzipal 8′
2) Oktave 4′
3) Mixtur IV 1 1/3′
4) Stillgedeckt 8′
5) Sesquialter 2 2/3′ + 1 3/5′
6) Spitzflöte 2′
7) Dulcian 16′
Tremulant
Rückpositiv
8) Rohrflöte 8′
9) Holzprinzipal 4′
10) Oktave 2′
11) Quintan 1 1/3′ + 8/9′
12) Scharff III 2/3′
13) Krummhorn 8′
Tremulant
Pedal
14) Subbaß 16′
15) Prinzipal 8′
16) Gemshorn 4′
17) Rauschpfeife 2′ + 1 1/3′
18) Span. Trompete 8′
19) Dulcian 16′
Normale Koppeln, die Register 4) – 7) in einem Schwellkasten.
Mechanische Spiel- und Registertraktur.
Bei steigender Wertschätzung romantischer und moderner Orgelmusik konnte diese Disposition natürlich nicht mehr befriedigen.
In Zusammenarbeit mit dem Orgelsachverständigen Prof. Bernhard Ader und dem Organisten Jürgen Benkö erweiterte die Firma Reinhart Tzschöckel die Orgel in zwei Bauabschnitten in den Jahren 1992 – 1994 sowie 2002 auf folgende Disposition:
Hauptwerk II. Manual
1) Bourdon 16′
2) Prinzipal 8′
3) Stillgedeckt 8′
4) Flûte harmonique 8′
5) Gambe 8′
6) Oktave 4′
7) Flûte octaviante 4′
8) Rohrflöte 4′
9) Sesquialter 2 2/3′ + 1 3/5′
10) Spitzflöte 2′
11) Mixtur IV 1 1/3′
12) Trompete 8′
Tremulant
Koppeln: III/II, III/II 16′, III/II 4′, I/II
Rückpositiv I. Manual
13) Rohrflöte 8′
14) Holzprinzipal 4′
15) Oktave 2′
16) Quinte 1 1/3′
17) Scharff III 1′
18) Dulcian 8′
Tremulant
Koppel: III/I
Schwellwerk III. Manual
19) Holzflöte 8′
20) Salicional 8′
21) Schwebung 8′
22) Fugara 4′
23) Traversflöte 4′
24) Nasard 2 2/3′
25) Doublette 2′
26) Tierce 1 1/3′
27) Fagott 16′
28) Oboe 8′
29) Vox humana 8′
30) Klarine 4′
Tremulant
Koppeln III/III 16′, III/III 4′
Pedal
31) Untersatz 32′
32) Prinzipalbaß 16′
33) Subbaß 16′
34) Oktavbaß 8′
35) Gedecktbaß 8′
36) Flûte 8′
37) Cello 8′
38) Choralbaß 4′
39) Gemshorn 4′
40) Rauschpfeife 2′ + 1 1/3′
41) Posaune 16′
42) Trompete 8′
43) Chamade 8′
Koppeln: I/Ped., II/Ped III/Ped., 4’III/Ped.
Trompeteria
44) Trompeta magna 16′
45) Trompeta imperial 8′
46) Clarin 4′
Diese drei horizontalen Trompetenregister können von jedem Werk aus, einschließlich des Pedals, angespielt werden.
Die Orgel hat eine mechanische Spiel-, sowie eine elektrische Registertraktur mit einem 3000-fachen Setzer.
Sakristei
Die Sakristei schließt an die Nordseite der Laurentiuskirche an. Sie ist neben der Kirche der wichtigste Arbeitsplatz der Mesnerin, Frau Israil. In der Sakristei werden wichtige Gegenstände aufbewahrt, die für die Gottesdienste benötigt werden, wie z. B. liturgische Gewänder, Geräte und Bücher. Von hier werden auch die Glocken der Kirche bei der Wandlung geläutet und die Lautsprecheranlage in der Kirche gesteuert.
Die Sakristei ist auch der Raum, in dem sich Priester, Diakone, liturgische Helfer wie Lektoren auf den Gottesdienst vorbereiten und sich dafür umkleiden. Auch die Ministranten haben hier einen eigenen kleinen Raum mit eigenen Schränken, in denen ihre Gewänder aufbewahrt werden, die sie für den Gottesdienst anziehen.
Heiligenfigur St. Laurentius
Über die Figur des Heiligen Laurentius, des Patrons der Kirche, an der rechten Kirchenwand in der Nähe des Taufsteins wissen wir bisher nicht viel.
In der Pfarrchronik heißt es dazu 1937: “Anläßlich einer Jugendtagung in Untermarchtal gelang es, eine würdige Statue des hl. Laurentius, unseres Kirchenpatrons, gratis von der Mutter Oberin zu bekommen, sowie eine Holzstatue des hl. Josef.”
Der Heilige Laurentius war ein frühchristlicher Märtyrer, der sich als Diakon in Rom besonders um die Armen kümmerte. Wegen seines Glaubens wurde er verfolgt und (der Legende nach) am 10. August 258 auf einem glühenden Rost hingerichtet.
Diesen grausamen Tod zeigt die große Plastik vor der Laurentiuskirche, die der Güglinger Künstler Gunther Stilling 1977 für die Landesgartenschau in Stuttgart geschaffen hatte.
Jedes Jahr am 10. August, dem Tag des Heiligen Laurentius, gedenkt die Gemeinde besonders ihres Kirchenpatrons.
Beichtraum
In der Laurentius-Kirche gibt es keinen traditionellen hölzernen Beichtstuhl, sondern seit der Umgestaltung des Innenraumes 1990 einen Beichtraum an der hinteren Seite der Kirche, gleich rechts, wenn man den Kirchenraum betritt.
In diesem Beichtraum können Sie wie bisher auch hinter einem hölzernen Gitter anonym beichten oder an einem Tisch sitzend, von Angesicht zu Angesicht gegenüber dem Priester.
Eine kleine Leuchte außen am Beichtraum zeigt an, wenn der Raum gerade belegt ist.
Die Beichtgelegenheiten erfahren Sie im Pfarrbüro. Dort können Sie auch gerne ein Beichtgespräch außerhalb des Beichtraumes mit dem Pfarrer vereinbaren.
Laurentius-Plastik vor der Kirche
Der Patron der Kirche ist der Heilige Laurentius, ein frühchristlicher Märtyrer, der sich als Diakon in Rom besonders um die Armen kümmerte. Wegen seines Glaubens wurde er verfolgt und (der Legende nach) am 10. August 258 auf einem glühenden Rost hingerichtet. Diesen grausamen Tod zeigt die große Plastik vor der Laurentiuskirche, die der Güglinger Künstler Gunther Stilling 1977 für die Landesgartenschau in Stuttgart geschaffen hatte. Jedes Jahr am 10. August, dem Tag des Heiligen Laurentius, gedenkt die Gemeinde besonders ihres Kirchenpatrons.
In der Broschüre “Skulptour – Skulpturen des 20. Jahrhunderts in Bietigheim-Bissingen”, herausgegeben in der 3. überarbeiteten und aktualisierten Auflage 2005 von der Stadt Bietigheim-Bissingen (erhältlich bei der Stadtinformation im Arkadengebäude am Marktplatz), heißt es über die Laurentius-Plastik und ihren Schöpfer:
“Unmittelbar vor der katholischen Kirche, die dem Hl. Laurentius geweiht ist, thematisiert Gunther Stilling das Martyrium des im Jahre 258 hingerichteten heiligen Diakons. Sein qualvolles Ende auf dem glühenden Eisenrost ist eine im Verlauf der Kunstgeschichte häufig dargestellte Szene. Stilling verzichtet in seiner Arbeit allerdings bewusst auf Hinweise auf die in der Legende erwähnten Begleitumstände des Martyriums, die das Geschehen in historische Ferne rücken würden. Auch die in der ikonographischen Tradition üblichen Zeichen göttlichen Trostes oder der Erlösung fehlen. Der Bildhauer konfrontiert so den Betrachter ganz direkt mit einem geschundenen Menschen, der sich unter unvorstellbaren Qualen auf dem Rost krümmt und dessen Außenhaut bereits aufzubrechen und sich aufzulösen scheint. Die Gliedmaßen des Gequälten sind stark vergrößert wiedergegeben. Die Darstellung des Körpers insgesamt erinnert in ihrer Expressivität an mittelalterliche Pestkreuze. Stillings Darstellung wird so zu einem zeitlosen und gleichzeitig bedrückend aktuellen Aufschrei gegen Folter und Gewalt. Die Skulptur erweist sich damit als eine typische Arbeit aus dem Frühwerk Gunther Stillings. Vor allem in den siebziger Jahren verstand er sich deutlich als politischer Künstler und hat in seinem Schaffen immer wieder Gewalt und Machtmissbrauch angeprangert. In seinen Büsten von Kirchenfürsten, Feldherren oder Generälen, deren Gesichter zu hasszerfressenen Masken verzerrt sind, macht er die Welt der Täter zum Thema. In Darstellungen wie dem überlebensgroßen St. Laurentius ergreift er eindrucksvoll Partei für die Opfer.”
Pfarrhaus
Das aus dem Jahre 1890 stammende Pfarrhaus vor der Kirche diente lange Jahre gleichzeitig als Schulhaus und Pfarrhaus. Außerdem war es im Laufe der Zeit Übungslokal für den Kirchenchor, Sitzungssaal für den Kirchenstiftungsrat, Ausgabestelle für die Pfarrbibliothek, Versammlungsort für Elternabende der Erstkommunionkinder und Firmlinge, Jugendraum und Gemeindesaal.
Während des Baus der neuen Laurentius-Kirche in den 1950er Jahren diente der “Schulsaal” sogar als Kapelle. Heute ist er Pfarrbüro, im anderen Teil des Hauses sind Büro und Wohnung des Pfarrers untergebracht.
Gemeindehaus
Im Gemeindehaus neben der Laurentius-Kirche treffen sich viele Gruppen und Gemeinschaften der Kirchengemeinde. Sie sind herzlich eingeladen mitzumachen, wo es Ihnen Spaß macht, oder eine neue Gruppe aufzumachen. Aktuelle Informationen zu den Gruppen erhalten Sie im Pfarrbüro, Tel. 07142/51425.