Offene und einladende Kirche
St. Johannes in Bietigheim-Buch will eine offene Kirche sein, die nicht nur am Sonntag zum Gottesdienst einlädt, sondern auch einladende Anlaufstelle für Passanten ist, die für einige Momente die Stille und das Gebet im Alltag suchen. Auf dem Grundstein unsere Kirche findet sich der Vers: „Alle sollen eins sein; wie Du Vater, in mir bist und ich in Dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass Du mich gesandt hast.“ (Joh. 17, 21)
Gottesdienstzeiten
Die katholische Kirchengemeinde St. Johannes bietet ein liturgisches Angebot mit regelmäßigen Gottesdiensten an Werk- und Sonntagen. Sie sind herzlich eingeladen zu den Gottesdiensten und Gebetszeiten in unserer Kirche, die wir normalerweise zu diesen Zeiten feiern:
Samstag
18:30 Uhr Eucharistiefeier
oder
Sonntag
9:00 Uhr Eucharistiefeier
oder
10:30 Uhr Eucharistiefeier
- Alle 2 Monate findet parallel die Kinderkirche im Jugendraum 4 des Gemeindehauses statt.
- In regelmäßigen Abständen findet die Liturgie in Form eines Familiengottesdienstes statt.
Bzgl. der genauen Zeiten informieren Sie sich bitte über die allgemeine Seite der Gottesdienstzeiten oder über unsere Terminleiste rechts.
Dienstag
17:30 Uhr Rosenkranz
Kontakt
Königsberger Straße 41
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon: 07142 / 91028 – 20
Fax: 07142 / 91028 – 29
Nächste Termine
für St. Johannes
Kirchengemeinderat (KGR)
Die Kirchengemeinde St. Johannes wird von neun gewählten Mitgliedern des Kirchengemeinderates vertreten. Sie tragen zusammen mit dem Pfarrer, dem Vorsitzenden des Kirchengemeinderates kraft Amtes die Verantwortung für das Gemeindeleben, fassen die hierfür notwendigen Beschlüsse und sorgen für deren Durchführung.
Sachausschüsse des KGR
Die Mitglieder des Kirchengemeinderats sind unter anderem auch noch in weiteren Sachausschüssen aktiv. Die Bezeichnung und Arbeitsbereite der Ausschüsse finden Sie auf dieser Seite im Abschnitt „Ausschüsse“.
Vertretung in weiteren Gremien
Unsere Kirchengemeinde St. Johannes hat zusätzlich Vertreter im Dekanatsrat, in der Diakonie und im Hospiz. Sie vertreten die Interessen unserer Gemeinde in den dafür zuständigen Gremien.
Ausschüsse
Liturgieausschuss
Dieser Ausschuss befasst sich mit der Gottesdienstgestaltung und legt alle Aktivitäten der Liturgie fest.
Ausschuss Seelsorgeeinheit
Im Rahmen der abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung werden gemeinsame Entscheidungen hinsichtlich der Seelsorgeeinheit getroffen und vorbereitet.
Verwaltungsausschuss
Vertritt im Rahmen seiner Zuständigkeit die Gemeinde in Finanz- und Personalangelegenheiten.
Ausschuss „Feste und Feiern“
Bereitet unsere Gemeindefeste vor und betreut unsere Kegelbahn mit den Kegelwirten.
Ökumenischer Arbeitskreis
Pflegt den Kontakt zur evangelischen Paulusgemeinde.
Senioren-Arbeitskreis
Betreut unsere Senioren und bereitet Nachmittage und andere Aktivitäten vor.
Verantwortliche für Erwachsenenbildung
Bereiten Veranstaltungen auf Stadtebene vor.
Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit
Sehen ihre Aufgabe darin, das Gemeindeleben öffentlichkeitswirksam darzustellen.
Pfarrer
Jens-Uwe Schwab
Michael R. Müller
Mitglied Gesamtkirchengemeinderat
Mitglied Dekanatsrat
Rita Böhringer
Michael Koziolek
Stv. Mitglied Gesamtkirchengemeinderat
Andreas Mateja
Katholische Kirche Bietigheim-BissingenStefan Pruß
Mitglied Gesamtkirchengemeinderat
Ruth Ritter
Mitglied Gesamtkirchengemeinderat
Vorsitzende Liturgieausschuss
Peter Ruscher
Katholische Kirche Bietigheim-BissingenAlexander Schütz
Stv. Dekanatsrat
Alice Tobler
Katholische Kirche Bietigheim-BissingenRadoslaw Nowak
Beratende Mitglieder:
- Ulrike Prießnitz,
Pastoralreferentin - Rolf Briehl,
Pastoralreferent - Michaela Deeg,
Gesamtkirchenpflegerin
Unsere Kirche St. Johannes
Das Baugrundstück der katholischen Kirche liegt im Zentrum des östlichen Teils des Wohngebiets Buch. Inmitten eines städtischen Siedlungsgebietes, umgeben von Hochhäusern und großen Schulgebäuden wurde versucht, deren Formensprache aufzunehmen durch Staffelung kubischer Baumassen und einem Wechselspiel von horizontalen und vertikalen Linien. Die Höhenentwicklung der Baumassen ist als gegenläufige Bewegung zum Gelände gedacht um die Baumasse von den nahegelegenen Hochhäusern zu distanzieren.
Durch die Gruppierung der Baukörper zueinander wird der Kirchenvorplatz gebildet. Die Anlage des Gemeindezentrums fügt sich in die große Form des Freiraums, der bereits von Schulen und Kindergarten gebildet wird und sich nach diesem öffnet.
In der Folge öffentlicher Bereich – Kirchplatz – überdachter Vorplatz – betritt man den Kirchenraum durch die schweren Eingangstüren. Dem Haupteingang diametral breitet sich der Altarbereich um die abgeschrägte Altarwand.
Künstlerliche Ausgestaltung der Kirche
Die künstlerische Ausgestaltung des Altarraumes mit Altar, Sakramentssteele, Ambo, Taufstein und Sedilien übernahm Bildhauer Gerhard Tagwerker. Als Steinmaterial wurde Muschelkalk gewählt, die Metallteile wurden in Bronzeguss ausgeführt. Die Lichtführung auf den Altarraum erfolgt über Oberlichte und seitliche, künstlerisch gestaltete Farbfenster. Die Farbfenster wurden durch Heribert Friedland gestaltet.
Aus der Anordnung der Bankgruppen um den Altarbereich wurde die Konzeption der Kirche entwickelt, in welche die Werktagskirche einbezogen ist. Für die Kirche sind 394 Plätze vorgesehen, 80 in der Werktagskirche und 50 auf der Empore. Klinkerboden, weiß verputzte Wände, Pfeiler und Unterzüge als Konstruktionsteile in Sichtbeton, sowie Deckenverschalung und Bänke in Holz sind die gestalterischen Materialien des Kirchenraumes.
Zeitleiste
1967: Erste Vorplanungen für eine katholische Kirchengemeinde im Wohngebiet Buch.
1972: Baubeginn nach vorheriger Kürzung des Raumprogramms wegen Geldmangels. Namensgebung “St. Johannes”.
1974: Baufertigstellung. Errichtung der Pfarrei St. Johannes (01.10.). Pfarrer Franz Brendle, unter dessen Leitung St. Johannes geplant und gebaut wurde, übernimmt die Pfarrei (02.10.). Weihe durch Bischof Dr. Carl Joseph Leiprecht ( 13.10.)
1981: Verabschiedung von Pf. Franz Brendle. Der Franziskanerpater aus Zagreb/Kroatien Pater Marijan Glamocak wird investiert.
1985: Verabschiedung von Pater Marijan. Investitur von Pfarrer Richard Leiter, der unter anderem 1993 die Wochen der Glaubensvertiefung anregte.
1996: Pfarrer Leiter verlässt die Gemeinde. Pfarrer Hermann Humpf von der St. Laurentius-Gemeinde übernimmt zusätzlich St. Johannes.
2004: Pfarrer Humpf geht in den Ruhestand. Investitur von Pfarrer Roland Deckwart als leitender Pfarrer für die von nun an bestehende Seelsorgeeinheit.
2021: Zum 01.01. wird St. Johannes Teil der neu errichteten “Katholischen Gesamtkirchengemeinde Bietigheim-Bissingen”.
Geschichte der Kirchengemeinde
Die Kirchengemeinde St. Johannes ist noch eine junge Gemeinde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind viele Heimatvertriebene hier angesiedelt worden. Um für diese neuen Bürger Wohn- und Lebensraum zu schaffen, ist auch der Stadtteil Buch entstanden.
Zuerst waren es vorwiegend bäuerlich geprägte Menschen, die in dem auf der grünen Wiese entstandenen neuen Stadtgebiet eine Bleibe fanden. Doch schon bald lockten die aufstrebenden Industriegebiete des Großraums Stuttgart weitere Menschen hier her. Die Plattenbauten und Hochhäuser zeugen noch heute von dem damals rasant gestiegenen Bedarf an Wohnraum. Den inzwischen gestiegenen Wohnansprüchen tragen vor allem die in den letzten 20 Jahren entstandenen Familienheime Rechnung.
Schon bald wurde es notwendig, für dieses große neue Wohngebiet eigene Pfarreien einzurichten, so entstanden ab 1970 die evang. Paulus- und die kath. St. Johannes-Gemeinde und ihre Kirchen.
Seit einigen Jahren wandelt sich die Struktur des Stadtteils erneut, denn nun haben auch Aus- und Umsiedler sowie Zuwanderer aus aller Welt hier ein neues Zuhause gefunden. So groß die soziale, finanzielle und kulturelle Bandbreite der Bewohner im Stadtteil ist, so verschieden sind auch die Mitglieder der Gemeinde St. Johannes, die sich auch aus all diesen Bevölkerungsschichten zusammensetzen.
Rundgang: Besondere Stationen
Grundstein
Rechts neben den großen Eingangstüren findet sich die Rückseite des Grundsteines, welcher in die Kirchenwand eingelassen ist. Neben der bekannten Aussenseite mit dem Symboltier des Evangelisten und Apostels Johannes und dem Wort des Herrn – “Alle sollen eins sein” – steht auf der Innenseite die Jahreszahl der Grundsteinlegung. Die künstlerische Gestaltung oblag Bildhauer Alfred Tmé.
Weihwasserbecken
Gleich nach Betreten des Kirchenraumes fällt der Blick auf das Weihwasserbecken, das in seiner Art der Schale im Taufstein nachempfunden ist. Durch das Kreuzzeichen mit Weihwasser erinnern wir uns so an unsere Taufe.
Kreuzweg: Der Leidensweg Jesu
Der Kreuzweg in St. Johannes besteht aus 11 Stationen und wurde von Künstler Josef Henger aus Ravensburg geschaffen. An der südseitigen Kirchenwand beginnt der Leidensweg Jesu mit der ersten Station – “Jesus feiert mit seinen Jüngern das Abendmahl”. Es folgen die Stationen “Verrat und Gefangennahme”, “Verurteilung Jesu”, “Verleugnung durch Pilatus”, “Begegnung mit Maria”.
An der östlichen Kirchenwand setzt sich der Weg mit den Stationen “Jesus fällt unter dem Kreuz”, “Jesus wird entkleidet”, “Kreuzerhöhung”, “Jesus wird vom Kreuz abgenommen” und “Jesus wird ins Grab gelegt” fort. Den Abschluss – und gleichzeitig wieder den Neuanfang – bildet die letzte Station des Leidensweges Jesu: “Jesus der Auferstandene”.
Neben den bildhaften Szenen der einzelnen Stationen finden sich jeweils rechts und links weitere kleine Szenen, die die Aussage der Station auf Situationen und Probleme der heutigen Zeit übertragen.
Marienstatue
In der Nische, in der sich das Taufbecken befindet ist an der rechten Seite an der Wand eine Marienstatue zu sehen. Sie ist wie die andern Metallteile aus Bronzeguss und eine Arbeit Tagwerkers. Sie steht auf einem kleinen Podest, welches gleichsam wie Altar und Ambo aus Muschelkalk gefertigt ist.
Taufbrunnen
Der Ort für die Taufe – ursprünglich überall, wo lebendiges (fließendes) Wasser vorhanden war – befindet sich in der St. Johannes-Kirche in einer Nische der östlichen Kirchenwand. Das Taufwasser ist die Quelle des Lebens, das uns in der Taufe geschenkt wurde und das in jedem Gottesdienst erneuert und gestärkt wird. Auch hier sehen wir wieder ein Zusammenspiel von Muschelkalk und Bronzegussarbeit. Die kubischen Formen passen zur Gesamtarchitektur der Kirche.
Tabernakel
Der lateinische Begriff “tabernaculum” bedeutet “Hütte” oder “Zelt”. Es ist beständiger Glaube der Kirche, dass die Gegenwart Jesu Christi in den verwandelten Gestalten Brot und Wein über die Feier der Eucharistie hinaus gegeben ist. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Orte zur Aufbewahrung der Eucharistie präferiert. Heute wird ein Platz im Altarraum bevorzugt; so auch in St. Johannes. Im rechten Altarbereich steht die Steinsäule mit dem ebenfalls kubischen Metallkasten. Neben dem Tabernakel brennt das “Ewige Licht” als Zeichen der Anwesenheit Jesu bzw. dass Gottes Licht ewig auf der Erde leuchtet.
Altar
Der Altar ist die geistliche Mitte der Kirche. Er erinnert an den Tisch, um den Jesus seine Jünger zum Letzten Abendmahl versammelt hat. Seither erfüllt die Kirche den Auftrag Jesu: “Tut dies zu meinem Gedächtnis”, wenn sie sich um den Altar versammelt um die Eucharistie zu feiern. Der frühchristliche Brauch, Kirchen über Märtyrergräbern zu errichten, spiegelt sich auch in St. Johannes wieder. Die Reliquien von Heiligen, die im Altar beigesetzt sind erinnern daran. Auf dem Zeugnis der Märtyrer baut unser Glaube – in der Gemeinschaft der Heiligen feiern wir Eucharistie.
Altarkreuz
Der Altar ist für uns lebensspendender Felsen, nährender Tisch, weil er Christus symbolisiert. Er selbst, in seiner Hingabe bis zum Tod am Kreuz, wird als der Auferstandene gegenwärtig, wenn wir am Altar sein Gedächtnis feiern und zum österlichen Mahl herantreten. Die Lebenshingabe Jesu, sein Kreuzesopfer, wird für uns zur Lebensquelle. Dafür steht der Altar.
Das Kreuz hinter dem Altar erinnert uns daran. In Anlehnung an das große Kreuz im Altarraum hat Gerhard Tagwerker vor einigen Jahren ein kleineres Vortragskreuz geschaffen. Es dient als Kreuz in der Werktagskirche und zu Prozessionen bei bedeutenden Festen im Jahreskreis. So wird es beispielsweise an Palmsonntag mit Palmzweigen geschmückt oder es führt die Fronleichnamsprozession an.
Ambo
Die Verkündigung des Wortes Gottes in der Messfeier und in jedem anderen Gottesdienst hat einen eigenen Ort, den Ambo. Bereits im 4. Jahrhundert wurde ein eigener Ort der Verkündigung geschaffen, nahe bei der Gemeinde. Dazu wurde ein etwas erhöhtes Podest errichtet, zu dem man einige Stufen hinaufsteigen musste. Unser Wort Ambo (vom griechischen anabainein = hinaufsteigen) hat darin seinen Ursprung. Lesung und Evangelium als Teil des Wortgottesdienstes werden vom Ambo aus gelesen. Der Ambo ist demnach so etwas wie das Pendant zum Altar, der “Tisch des Wortes”.
Werktagskirche
Der abtrennbare Nebenraum zur Hauptkirche dient als Werktagskapelle. Dort werden die Gottesdienste unter der Woche gefeiert. Aber auch Rorategottesdienste oder die Gebetsstunden am Gründonnertag-Abend finden in der kleinen Kapelle statt.
Madonna
In der Werktagskirche befindet sich eine weitere Marienstatue. In ihrer Umgebung wurde ein eigener Gebetsbereich zur Verehrung der Mutter Gottes geschaffen. Der Künstlerin Frau Klaiber-Kasper aus Rottweil war es ein besonderes Anliegen, eine Madonna zu schaffen, die die Gemeindemitglieder zum Innehalten einlädt, Ruhe ausstrahlt und zum vertrauensvollen Beten hilft.
Orgel
“Königin der Instrumente” wird die Orgel im 14. Jahrhundert vom bedeutenden französischen Dichter und Komponisten Guillaume de Machaut genannt. Seither ist sie unangefochtene Trägerin dieses Ehrentitels. Bekannt ist die Orgel bereits seit der Antike, doch zunächst nicht als gottesdienstliches Musikinstrument.
Heute hat sich die Bedeutung gewandelt. Die Orgel gilt der menschlichen Stimme als ebenbürtig und kann im Wechselgesang an die Stelle des anderen Chores treten. Sie kann feierlich erheben und still nach innen führen. Sie ertönt zum Lob Gottes und zur Freude und Erbauung der feiernden Gemeinde.